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Channel: Architekten Archive - md-mag
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METARAUM

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Der Name des Stuttgarter Büros setzt sich zusammen aus dem griechischen ‚meta‘ – übergeordnet, dazwischen befindlich und in Zusammenhang mit – und dem Wort Raum, das für die Komplexität mehrdimensionaler Sachverhalte steht.

Büro: Metaraum Architekten BDA: Wallie Heinisch, Marcus Lembach, Marcus Huber

Standort: Glockenstraße 36, 70376 Stuttgart
Gründungsjahr: 2000 Heinisch Lembach Huber, 2012 Metaraum
Mitarbeiter: 12
Arbeitsgebiete: Kommunikative Bauten (öffentliche Bauten, private Bauvorhaben, Bildungsbauten)
Realisierte Projekte, Auswahl: Zentrum für Angewandte Energie-forschung 1, Garching; Kreuer Edelstahl, Mannheim; Mahle inside, Stuttgart; Haus der Schüler, Tuttlingen; Sporthalle Hardthausen a. K., Hardthausen a. K.; Stadtmuseum Kaufbeuren, Kaufbeuren; Zentrum für Angewandte Energieforschung 2, Garching
In Planung, Auswahl: Büro- und Ausstellungsbau der DBU, Deutsche Bundesstiftung Umwelt Naturerbe GmbH
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Nah an der Aufgabe, keine “Masche”.
Wie finden Sie Inspiration?
Durch Beobachtung und Analyse.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Kreuer Edelstahl. Optimaler Bauherr. Er traute uns als Architekten dieselbe Kompetenz zu, die er in seinem Bereich hat.
Ein Statement zum Projekt Stadtmuseum Kaufbeuren in md 05/2014.
Die erste Vorgabe zum Gebäudeentwurf war der Gedanke, dass ein Stadtmuseum keine Vitrine zur Stapelung von Objekten und Artefakten sein kann, sondern ein Gebäude ist, welches den Aufbewahrungsort der Stadtgeschichte in die Gegenwart einbindet. Es sollte daher so konzipiert sein, dass es als genutzter und belebter Ort in der Gemeinde verstanden wird. Gerade diese Einbindung in die Gegenwart verdeutlicht dann Geschichte und Tradition umso deutlicher.
Worin bestand die Herausforderung?
Die Baumaßnahme erfolgte in der Altstadt als mehrseitiger Anbau an mittelalterliche, marode und zum Teil denkmalgeschützte Substanz. Hier die Kosten zu halten war nicht einfach.“
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Solche Dingen kündigen sich an, sind meist keine Überraschungen ;-).
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Eigentlich ging es im Wettbewerb nur darum, den Altbau um diverse Funktionen zu erweitern. Im weiteren Verlauf der Gebäudekonzeption wurde dann klar, dass das Gebäude – als echter Ort in der Stadt – mehr können muss.
Die vollständige Reportage finden Sie in der Print-Ausgabe md 5/2014.

Gert Wingårdh

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Der schwedische Architekt strebt in seinen Entwürfen künstlerische Dimensionen und eine poetische Konstruktion an. Das Auditorium der Aula Medica, Karolinska Institutet in Stockholm, entwarf er in Zusammenarbeit mit Jonas Edblad, das Interior mit Helena Toresson und Sara Helder.

Büro: Wingårdhs

Standort: Kungsgatan 10, SE-411 19, Göteborg
Gründungsjahr: 1977
Mitarbeiter: 168
Arbeitsgebiete: Architektur, Landschafts- und Innenarchitektur
Projekte: Schwedische Botschaften in Berlin und Washington DC; Müritzeum in Waren (Deutschland) und viele weitere.
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Wir möchten dem Bauherrn etwas geben, von dem er vorher nicht wusste, dass er es braucht.
Wie finden Sie Inspiration?
Vor Ort, in Leistungen der Architekten, die vor uns tätig waren, in der Natur und in den komplexen Anforderungen unserer Klienten.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Die Planung der Erweiterung des medizinischen Unternehmens AstraZeneca in Mölndal/S.
Die technischen Anforderungen wurden einzig von den Anforderungen an unsere Kreativität und durch den Wunsch an eine Architektur mit einzigartiger Identität übertroffen.
Ein Statement zum Projekt Aula Medica, Karolinska Institutet in Stockholm. Worin bestand die Herausforderung?
Ein Gebäude zu bauen, dass den Anforderungen eines historischen Campus entspricht und zusätzlich in ein urbanes Umfeld passt.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Die Art, wie die Sonneneinstrahlung verschiedene Tönungen erzeugt und ins Innere und nach außen reflektiert, war eine ewige Quelle an Überraschungen.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Der Klient wollte in erster Linie ein Auditorium für 1000 Personen. Aber die Universität wollte auch zeitgleich ein Gebäude haben, das ihre Bedeutung in der heutigen Zeit manifestiert.

Odile Decq

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Die französische Architektin Odile Decq schafft extreme Räume voller Dynamik. Auch beim GL Events Headquarters in Lyon/F verschmelzen Architektur und Interior zu einem komplexen Universum.

Büro: Studio Odile Decq

Standort: 1I, Rue des Arquebusiers, 75003 Paris/F
Inhaberin: Odile Decq
Gründungsjahr: 1980
Mitarbeiter: 20
Arbeitsbereiche: Architektur, Stadtplanung, Design
Realisierte Projekte: Banque populaire de l’Ouest, BPO, 1990; A-14-Viadukt, Nanterre, 1993–1996; MACRO, Museum for Contemporary Art, Rom, 2010; Restaurant Phantom, Opéra Garnier, Paris, 2011 u. a.
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Die Erweiterung konventioneller Raumerfahrungen zieht sich wie ein roter Faden durch alle unsere Projekte. Egal, ob Architektur, öffentlicher Raum, Innenarchitektur, Möbel- und Leuchtendesign.
Wie finden Sie Inspiration?
Überall und von allem. Ich halte die Augen weit auf und bin jederzeit aufnahmebereit für Neues aus Kunst, Wissenschaft, Technologie, Architektur. Grundstück und bau- licher Kontext sind der Ausgangspunkt, führen mich an das Wie und Was der Bauaufgabe heran. Meine Projekte erzählen immer eine Geschichte.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Es sind zwei: Das BPO war unser erstes Bürogebäude. Hier haben wir viele neue Technologien ausprobiert wie die weltweit erste abgehängte Doppelglasfassade (mit Peter Rice) oder die für Frankreich ersten Open Space-Büros. Beim MACRO ging es eher um konzeptionelle Fragen, an die wir uns vorab über verschiedene Wettbewerbe herantasteten: Wegführung, publikumswirksame Orte versus neutrale Ausstellungsräume, Interaktion mit dem städtischen Umfeld etc.
Ein Statement zum Projekt GL Events Headquarters in Lyon/Frankreich. Worin bestand die Herausforderung?
Die größte Herausforderung bestand darin, ein offenes Raumkonzept mit einer klaren und spezifischen Identität in das Setting eines ehemaligen Hafens zu integrieren. Den Bezug zum Ort stellen für mich riesige Stahlstrukturen dar. Früher standen am Quai Ladekräne, die die Schiffsladungen löschten und die Waren aufs Quai brachten. Dieses Bild nehme ich auf mit dem 25 m über das Quai auskragenden Baukörper
Die zweite Herausforderung lag darin, das rundum verglaste Gebäude komfortabel zu halten, es vor Überhitzung im Sommer und Kälte im Winter zu schützen. Dazu haben wir spezielle mechanische Lösungen entwickelt.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Überraschungen gibt es in der Bauphase natürlich immer. Bei diesem Projekt war für mich die Montage des Stahlfachwerks und dann die Montage des großen Querträgers im 4. OG, von dem die vier Geschosse abgehängt sind, ein sehr bewegender Augenblick. Das gleiche, als die Fassaden das obere Volumen umschlossen und dann, als das himmelhohe Atrium zum ersten Mal räumlich erfahrbar wurde und ich spürte, welch kraftvoller Raum hier entstanden ist.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Ein wichtiges Ziel war, im Gebäudeinneren maximale Transparenz zu erreichen. Es gibt deshalb nur eine Betonwand für die Versorgungsschächte und Toiletten auf der Ostseite. Selbst die Fluchttreppe wurde in feuerfesten Glassegmenten ausgeführt. Das Gebäude vermittelt perfekt seine Unternehmensidentität mit diesem einfachen Baukörper: innen kraftvoll und dynamisch und anspruchsvoll in der Ausführung – bis ins letzte Detail.

bkp Kolde Kollegen

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Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile. Diese Erkenntnis aus der Gestaltpsychologie ist für die Arbeit von bkp kolde kollegen zentral. Heiner Kolde bezieht dies auf das Zusammenspiel von Architektur, … … Interior, Kommunikationsdesign und digitalen Medien.

Büro: bkp kolde kollegen GmbH

Standort: Düsseldorf
Inhaber: Geschäftsführender Gesellschafter Heiner Kolde
Geschäftsführerin Dr. Silke Voßkötter
Gründungsjahr: 1996
Mitarbeiter: 18
Arbeitsgebiete: Markenarchitektur für Office, Messe, Banken und Behörden, Gastronomie, Retail
Realisierte Projekte (Auswahl):
Messestand Küppersbusch (imm cologne), Raiffeisenbank in Vorarlberg (Hauptstelle Bludenz), Hauptverwaltung bekuplast GmbH, Volksbank Ruhr Mitte, (Hauptstelle)
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Mit großem Interesse schauen wir über den Tellerrand unserer eigenen Profession, arbeiten im Netzwerk mit Hochschulen, Forschungsinstituten sowie strategischen Beratern und analysieren die Megatrends unserer Gesellschaft. Denn wir sind der Überzeugung: Durch den Blick auf “das Ganze” generieren unsere Projekte einen Mehrwert und tragen zum Erfolg unserer Auftraggeber bei.
Wie finden Sie Inspiration?
Durch Kommunikation, Interaktion, Netzwerk – und auf Reisen.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Jedes einzelne unserer Projekte hat zur Entwicklung des Büros beigetragen. In besonderer Weise gilt das für unser erstes größeres Projekt ‚Umbau und Neustrukturierung der Hauptstelle der Sparkasse Gelsenkirchen‘ aus dem Jahr 2002.
Ein Statement zum Projekt Sparkasse Heinsberg. Worin bestand die Herausforderung?
Die eher funktionale Architektur des Gebäudes mit den Entwurfsidee der Innenarchitektur zusammen zu bringen.
Wunsch / Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Für die Kundenhalle standen Orientierung, Kommunikation sowie eine flexible Nutzung für Veranstaltungen bis zu 300 Personen im Vordergrund. Die unterschiedlichen Funktionsbereiche Service, Empfang sowie die SB Zone sollten darüber hinaus räumlich eng miteinander vernetzt sein. Ebenso war das Ziel, eine lebendige Kundenhalle zu entwickeln und die Frequenz zu erhöhen. Lokalisierung sowie regionales Engagement sollten den Kunden über die Gestaltung der Räumlichkeiten vermittelt werden. Der Mehrwert sowie die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen Sparkasse standen auch bei der Gestaltung der Mitarbeiterbereiche im Vordergrund.

Voellmy Schmidlin Architekten

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Bei der Renovierung des Hauses in Tschlin machten sich die Architekten Voellmy Schmidlin die Erhaltung der ursprünglichen Bausubstanz zum Thema.

Büro: Voellmy Schmidlin Architektur GmbH

Standort: Zürich/CH
Inhaber: Lukas Voellmy und Chasper Schmidlin
Gründungsjahr: 2007
Mitarbeiter: 4
Arbeitsgebiete: Wohnhäuser, Umbauten, Galerien und öffentliche Gebäude
Realisierte Projekte: Ferienhäuser in S-chanf und Tschlin, Messestand Sarah Oppenheimer, Art Basel, Umbau Galerie von Bartha Garage, Basel.
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Unser Ziel bestand darin, vom Bestand das Wesentliche würdevoll zu erhalten und zusammen mit den kontrastreich neu eingebauten Elementen ein stimmiges Ganzes zu schaffen.
Wie finden Sie Inspiration?
In dem Prozess und der Herausforderung für die Ansprüche der Bauherrschaft Lösungen zu finden, die nicht nur zu Theorien führen, sondern vor allem zum Bauen.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Die Kunstgalerie von Bartha in Basel. Unserer Erstlingswerk ermöglichte uns die Gründung des eigenen Büros und die regelmäßig stattfindenden Eröffnungen sind immer wieder eine schöne Gelegenheit nebst der zufriedenen Bauherrschaft Freunde und Bekannte zu treffen.
Ein Statement zum Projekt:
Die Bauherrin beabsichtigte, die Chasa Bügl Sura komplett zu sanieren und den bestehenden Stallbereich zu einer Wohnhalle auszubauen. Hierfür wurde die gesamte Gebäudehülle restauriert und sämtliche Oberflächen erneuert. Wo immer möglich, isolierten wir das Haus innen mit Dämmputz, um die äußeren Proportionen des Gebäudes nicht zu verändern. Den zusammenhängenden Dachstuhl erachteten wir als besonders erhaltenswert; er wird heute als Einheit erlebbar. Insgesamt soll der langen Geschichte des Hauses und seiner Grundstruktur Respekt entgegengebracht werden, wobei die neuen Einbauten dem Haus kontrastreich gegenüber stehen.
Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Ein historisches Gebäude in einem gewachsenen Umfeld zu retten und zu revitalisieren setzt eine große Verpflichtung voraus. Es geht dabei um weit mehr als um Selbstdarstellung. Diese faszinierende Bausubstanz sollte mit minimalen Veränderungen an unsere modernen Bedürfnisse angepasst werden. Die Mittel dazu: Schweizer Neomodernismus mit mittelalterlichem Kunsthandwerk und einem Hauch italienischer DNA

Pitsou Kedem Architects

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Pitsou Kedem studierte in London Architektur und unterhält seit 2002 ein beständig wachsendes Büro. Sein Stil: hochpräzise im Detail.

Büro: Pitsou Kedem Arcitects

Standort: 39 Ma’aze St. Tel Aviv/Israel 65214
Inhaber: Pitsou Kedem
Gründungsjahr: 2002
Mitarbeiter: 11
Arbeitsorte: Israel und Nachbarn
Realisierte Projekte: ca. 100
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Die Bürophilosophie von Pitsou Kedem Architects basiert auf einem Stil der sich an den Fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts orientiert und den wir für jedes Projekt individuell adaptieren. Uns ist eine erkennbare persönliche Handschrift und unsere “architektonische Wahrheit” sehr wichtig.
Wie finden Sie Inspiration?
Inspiration finden wir in der Welt der Kunst. Ein Teil eines Songs oder einer Musik können uns inspirieren, vielleicht aber auch ein Film, eine Skulptur oder eine Fotografie.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Es gibt kein “wichtigstes” Projekt, vielleicht ist es ja das jeweils nächste. Unsere Motivation liegt darin zu Verbessern, innovativ zu sein und frische Architektur zu schaffen die magische Momente enthält.
Welche Überraschungen ergaben sich aus dem Projekt?
Die künstliche Topografie ermöglichte uns, den Außenraum zu “privatisieren” und zu räumlichen Erweiterungen der Innenarchitektur umzudeuten.
Worin bestand die Herausforderung?
Die Kubatur des Gebäudes spannungsvoll zu gliedern und aus dem Spiel zwischen Außen- und Innenraum Räume zu erschaffen, die mit viel natürlichem Licht eine unverwechselbare Architektur ergeben.
Wunsch / Ziel des Bauherrn. Was sollte das Projekt können?
Das Projekt sollte beeindrucken. Ein zentraler und großartiger Raum wurde zum wandelbaren und vielseitigen Herz des Gebäudes.

Fluor Architecture

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Guillaume Avenard und Partner Hervé Schneider sind Fluor Architecture. Jüngstes Bauwerk der franzöischen Architekten: die Fondation van Gogh in Arles/F.

Büro: Fluor Architecture Avenard & Schneider

Standorte: 2. Bvd de Lyon, 67 000 Strasbourg/F und 13, rue Grande Fusterie, 84000 Avignon/F,
Inhaber: Guillaume Avenard, Hervé Schneider
Gründungsjahr: 2005
Arbeitsgebiete: Neubau und Restaurierungen im Bestand. Kultureinrichtungen, Bildung, Wohnen, Sport und Freizeit, freie Projekte, Stadtplanung
Ihre Gestaltungsphilosophie?
In der Auseinandersetzung mit den Wünschen und Erfordernissen unserer Bauherren sehen wir Architektur als spielerisches Ausloten neuer Grenzen: zwischen der jeweiligen Bauaufgabe, ihrer Umgebung/Umwelt, Funktion, ein Spiel zwischen Beschränkung und Kühnheit, zwischen dem Offenkundigen und dem Widersprüchlichen. Wir wollen nachhaltige, dauerhafte Bauten schaffen und nicht Trends bedienen.
Wie finden Sie Inspiration?
Unsere Arbeiten stehen in der kulturellen Vielfalt des Südens und des Ostens von Frankreich, unseren Wurzeln, den Regionen, aus denen wir stammen. Unsere Leidenschaft fürs Design trägt uns von einer Region und einem Projekt zum nächsten und unser weiter Erfahrungshorizont hindert uns nicht daran, uns und unsere Arbeit ständig neu zu erfinden.
Ein Statement zum Projekt Fondation Vincent van Gogh in Arles: Worin bestand die Herausforderung?
Der Umbau war keine einfache Bauaufgabe, allein wegen der hohen Standards in Bezug auf Sicherheit, Luftfeuchte, Klimatechnik und Beleuchtung. Dazu galt es, die denkmalpflegerischen Auflagen kreativ zu erfüllen, das Anwesen befindet sich in sensibler Altstadtlage: Arles glänzt mit Unesco-Weltkulturdenkmälern aus romanischer und antiker Zeit. Und so spielt auch das Museum, ähnlich wie die Stadt, mit den Zeitläufen.
Wir entwickelten skulpturale Elemente, beispielsweise mit der Tageslichtinszenierung in der großen Ausstellungshalle im 1. OG. Zwölf an zentraler Stelle im Dach geclusterte Sheds und weitere neun seitlich verteilte Öffnungen filtern Nordlicht aus vier Meter Höhe in die Schalterhalle der ehemaligen Bank. Ein starker Raumeindruck innen und ein starkes Raumerlebnis außen: Die Sheds erheben sich als Skulpturengarten auf einer Dachterrasse, die allerdings aus Sicherheitsgründen nur zu besonderen Anlässen öffentlich ist. Selbstverständlich können die Sheds aus konservatorischen Gründen teil- bzw. vollständig verschattet werden, eine technische Herausforderung.
Mit der Sanierung des 4000 m² großen Bestands wollen wir den Museumsstereotypen etwas entgegensetzen. Wir führen den Weg in die Kunst durch verschiedene Raumtypen. Das lässt den Besucher Architektur unterschiedlich erfahren: im gläsernen Eingang, unter den Sheds im großen Ausstellungsraum, in einem holzvertäfelten Büro aus dem 19. Jh., dem Atrium aus dem 15. Jh. oder auf der oberen der beiden Dachterrassen aus dem 21. Jh. mit Stadtpanorama total.
Wunsch/Ziel des Bauherren: Was sollte das Projekt können?
Das Museum ist keine reine van Gogh-Show. Vielmehr ermöglicht es die Gegenüberstellung mit Werken zeitgenössischer Künstler, ein wesentlicher Punkt des Briefings. Darüber hinaus präsentiert sich die Transformation des Hôtel Léautaud de Donines aus dem 15. Jahrhundert nicht nur mit einer Erweiterung und einer innovativen Renovierung. Vielmehr ist das seit 1924 im Besitz der Banque de France befindliche Stadtpalais ein Gesamtkunstwerk: eine gelungene Zusammenführung von Bauwerk und Kunst am Bau.
Der französische Künstler Bertrand Lavier entwickelte das 12 m² lange Eingangstor – es begrüßt den Besucher mit der im unverwechselbar pastosen van-Gogh-Touch aufgetragenen Vincent-Signatur; Fritz Hauser ersann eine Klanginstallation für das Treppenhaus und der Schweizer Künstler Raphaël Hefti ein Kaleidoskop farbig-spiegelnder Glaspaneele über der Eingangsbox.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Van Gogh war fasziniert vom Licht des Südens. Deshalb ist unser roter Faden das Licht von Arles. Es beginnt mit dem gläsernen Eingangsvorbau im Hof, er inszeniert die Kraft des Lichts. Die Glasinstallation auf dem Dach von Raphael Hefti mit ihren farbig-poetischen Interventionen an den Wänden ist ein Glücksfall.

Atelier Brückner

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Inhalte spannend umzusetzen, die Besucher entlang eines roten Fadens in eine Geschichte zu entführen, das ist die Dimension von Szenografie. Das Team von Atelier Brückner genießt Weltruf.

Büro: Atelier Brückner GmbH

Standort: Krefelder Straße 32, 70376 Stuttgart,
Gründungsjahr: 1997
Mitarbeiter: 80
Arbeitsgebiete: Architekturen, Ausstellungen, Szenografie
Realisierte Projekte:
BMW Museum, Deutsches Dampflokomotiv Museum, tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg und weitere
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Unsere Gestaltungsphilosophie ist form follows content, das heißt, wir generieren unsere Projekte jeweils individuell aus den Inhalten und entwickeln daraus narrative Räume, die über Raumbilder Inhalte und Botschaften vermitteln.
Wie finden Sie Inspiration?
Inspiration finden wir auf unterschiedliche Weise: Oft schon bei der Besichtigung des Ortes, im Depot eines Museums bei der Sichtung der Exponate oder durch intensive Recherche zu einem Thema in unserer mittlerweile mehr als 6500 Bände umfassenden Bibliothek. Immer aber auch an Orten, die vermeintlich mit dem eigentlichen Projekt gar nichts zu tun haben, also beim Besuch von Kunstprojekten, Theater oder Oper und auf Reisen. Diese unterschiedlichen Inspirationen fließen dann in unseren strukturierten Gestaltungsprozess, die Creative Structure, ein.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Zunächst natürlich die Titanic-Ausstellung in der Speicherstadt in Hamburg, die 1997 den Grundstein für eine völlig neue Form inszenierter Ausstellungen gelegt hat, dann sicherlich 2008 das BMW Museum in München, das uns international bekannt gemacht hat. Aber auch andere.
Ein Statement zum Energeticon-Projekt:
Die Aufgabe war einen authentischer Ort der Energieerzeugung zum Ausstellungsort für Energiefragen der Gegenwart und Zukunft zu machen. Den authentischen Ort haben wir als solchen belassen, ihn lediglich mit ephemeren Mitteln, wie Licht und Ton inszeniert, die zukunftsgerichteten Ausstellungsthemen sind dahingegen in bewusstem Kontrast zum historischen Ort als eingestellte Elemente inszeniert.
Worin bestand die Herausforderung?
Die Herausforderung bestand darin, über drei Gebäude, oberirdisch und untertage liegende Bereiche einen inhaltlich wie räumlich-gestalterisch zusammenhängen schlüssigen Parcours zu entwickeln, der eine nachvollziehbare Geschichte erzählt und einer erkennbaren Dramaturgie folgt.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Ein Teil der Gebäude wurde durch ein Grubenunglück 1930 stark in Mitleidenschaft gezogen und danach offensichtlich nur unzureichend wiederhergestellt. Statische Untersuchungen ergaben, dass ein Teil der Tragkonstruktionen ausgetauscht werden musste. Dies hatte teilweise umfassende Auswirkungen auf die Gestaltung und den Parcours. Leider konnten aus Sicherheitsgründen auch nicht alle historischen Einbauten erhalten werden.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Alsdorf ist bisher kein touristisch attraktiver Ort. Umso wichtiger war es, nicht nur sein historisches Erbe zu bewahren, sondern auch einen attraktiven Ausstellungsort zu schaffen, der Besucher aus der gesamten Euregio Maas-Rhein anzieht: einen Ort, der auf spannende Art und Weise die Geschichte von Energie und ihrer Erzeugung von der Kohle bis hin zu regenerativen Energien nachvollziehbar und erlebbar macht.

GLUCK+

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Das New Yorker Büro Gluck+ baut zukunftsweisend und schöpft aus 40 Jahren Erfahrung.

Büro: Gluck+, New York, NY 10027/USA

Inhaber: Peter L. Gluck, Thomas Gluck, Charlie Kaplan, Stacie Wong, Marc Gee
Gründungsjahr: 1972
Mitarbeiter: 30
Arbeitsgebiete: Wohnhäuser und öffentliche Gebäude, Urban Design und Interior Design
Realisierte Projekte: Apartment- und Einfamilienhäuser, Bürohäuser, Kirchen, Schulen, Hotels und Geschäftshäuser
Ihre Gestaltungsphilosophie?
In den USA beauftragt in der Regel ein Bauherr den Architekten, die Pläne für sein Haus zu erstellen. Danach sucht er sich eine Baufirma, um sein Haus zu bauen, die auch die Bauleitung übernimmt. Im Gegensatz dazu bündelt unser Architekturbüro die Gesamtverantwortung für Planung, Bau und Abnahme eines Gebäudes. Bei diesem Prozess sind ein und dieselben Leute für das Gesamtprojekt verantwortlich. Unsere Vorgehensweise ist ein fließender Prozess, reaktionsschnell und mit klaren Prioritäten bei Entwurf, Kosten und Zeitplan. Kreativität heißt für uns Verantwortung.
Wie finden Sie Inspiration?
Aus dem Ort, den Anforderungen, den Gesprächen mit dem Klienten, dem Zeitgeist, der Materialentwicklung. Wir sind Anhänger einer modernistischen Architektur und schöpfen für die Zukunft aus 40 Jahren Erfahrung. Jedes Projekt unterscheidet sich vom vorigen – das ist spannend an unserem Beruf.
Ein Statement zum Projekt Urban Townhouse
In den meisten New Yorker Stadthäusern liegt die Innentreppe an der Längswand und der Lift steht in der Mitte des Volumens. Indem wir den Lift in den vorderen Bereich des Hauses legten und die Treppe darum herum bauten, entstanden großzügigere Wohnebenen. Zudem orientierten wir den Bau auf die Gartenseite des Hauses und verliehen ihm mit Seitenfenstern mehr Licht und Luft. Wir erfanden sozusagen das New Yorker Stadthaus neu.
Ziel des Bauherren: Was sollte das Projekt können?
Die Bauherren wünschten sich ein Townhouse, das ihnen das Gefühl eines Lofts vermittelt. Deshalb mussten wir eine Lösung für weitläufige, helle Räume finden – dies ergab das Konzept eines vertikalen Lofts. Dem Wunsch nach einer großzügigen Bibliothek entsprachen wir mit einem vier Stockwerke hohen Bücherregal.

wHY

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“Erschaffe kreative Dinge und beginne mit der Frage ‚wHY?’”, das ist das Credo des Kreativ- und Architekturbüros unter der Leitung von Gründer Kulapat Yantrasast. Nomen est omen.

Büro: wHY

Standort: New York und Los Angeles, 9520 Jefferson Blvd, Culver City, CA & 473
www.why-site.com Gründungsjahr: 2004
Mitarbeiter: 30
Arbeitsgebiete: Architektur, Design, Planung, Forschung
Projekte: Speed Art Museum, Harvard Art Museum – Gallery reinstallation, Grand Rapids Art Museum, Marciano Art Foundation, Kordansky Gallery, House on Mulholland
Ihre Gestaltungsphilosophie:
Erschaffe kreative Dinge und beginne mit der Frage ‚wHY?‘.
Wie finden Sie Inspiration?
Überwiegend von den Menschen, und dem was sie essen.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Wir definieren uns nicht über Gebäude. Wir definieren uns über die Art und Weise, wie wir ein Team bilden und wie wir letztlich planen. Wir sind ein interdisziplinäres Team und streben nach einzigartigen Lösungen, die uns von anderen unterscheiden. Wir müssen daher genau festlegen, wer wir sind und mit welchen Methoden wir arbeiten.
Ein Statement zum Projekt Venice House, Venice Beach, Kalifornien/USA.
Dieses Gebäude ist ein egoistischer Akt. Das eigene Haus soll alles können und ich glaube, ich bin nicht der Einzige, der so hohe Erwartungen hat. Auf einem kleinen Grundstück in Venice, recht nahe zum weltbekannten Venice Beach, wollten wir die Möglichkeit schaffen, gleichzeitig innen und außen zu wohnen. Es ist der beste Ort, um allein zu sein, bietet aber auch gleichzeitig tolle Möglichkeiten, viele Menschen um einen zu versammeln um gemeinsam Spaß und Inspiration zu erleben.
Worin bestand die Herausforderung?
Für Ausgleich zu sorgen. Wir mussten verschiedene Qualitäten und Anforderungen gegeneinander abwägen, um zu einer einzigartigen Lösung zu finden. Ich lerne vom Thai-Essen, bei dem es dieses Gleichgewicht gibt. In der thailändischen Küche werden verschiedene Geschmacksrichtungen und Materialien zu einem einzigartigen Gericht.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Ein Haus für sich selbst zu bauen, ist eine gute Möglichkeit, sich selbst kennenzulernen. Ich ermutige jeden, diese Erfahrung zumindest einmal zu erleben. Natürlich gibt es dabei Überraschungen und sie werden lernen, diese zu tolerieren.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Als Eigentümer will ich ein Haus, das so aussieht wie ich und sich auch so anfühlt, es muss mich glücklich machen. Die Mission ist erfüllt, ich bin glücklich und das Haus scheint mir zu gefallen.

L3P Architekten

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Martin Reusser, Markus Müller, Frank Schäfer und Boris Egli (v.l.n.r.) führen das für energetische Beurteilungen und Sanierungen bekannte Architekturbüro.

Büro: L3P Architekten ETH FH SIA AG

Standort: Unterburg 33, 8158 Regensberg/CH
Inhaber: Martin Reusser, Boris Egli, Markus Müller, Frank Schäfer
Gründungsjahr: 2009
Mitarbeiter: 12
Arbeitsgebiete: Ein- und Mehr-familienhäuser, Schulanlagen, Heime, öffentliche Bauten und Gewerbebauten
Realisierte Projekte: Alterszentrum Oberglatt, Sanierung Primarschule Weiach, Gestaltungsplan Schäferareal Dielsdorf, Fassadensanierung Siedlung Bächliwis, Kindergarten Weiach, Zoo Zürich, Haupteingang usw.
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Moderne und innovative Architektur, gepaart mit Ökologie und Nachhaltigkeit sind unsere Leitgedanken.
Wie finden Sie Inspiration?
Entwickeln, entwerfen, modellieren, hinterfragen, verändern, detaillieren und verfeinern – diese Tätigkeiten begleiten uns tagtäglich und sind die Basis und Motivation unseres Schaffens.
Ein Statement zum Projekt Duplex Ennetbaden/CH
Trotz kleiner Grundstückfläche von 637m2 ist ein großzügiges Doppelhaus entstanden, welches in seiner Organisation einen spannenden und unkonventionellen Weg geht. Das Grundvolumen besteht aus einem verzerrten Quader. Dieses Grundvolumen wurde von den Architekten an den verschiedensten Stellen beschnitten. Nebst dem daraus resultierenden attraktiven Restvolumen musste jeder dieser Schnitte auch eine Zusatzfunktion erfüllen: 1. Der Schnitt im Norden des Erdgeschosses machte die nordseitige Zufahrt zum Haus möglich. 2. Der Durchbruch im Erdgeschoss ermöglichte den Zugang in den von beiden Parteien genutzte Gartenbereich. 3. Der Schnitt im Süden des Erdgeschosses brachte für die “untere” Partei die gedeckte Südterrasse, welche innerhalb des Hauptquaders untergebracht werden wollte. 4. Die beiden letzten Volumenschliffe im Attikageschoss ermöglichte die Süd- und Nordterrasse für die “obere” Partei.
Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Von außen ist der Typ Doppelhaus in keiner Weise ablesbar. Innenräumlich sind die zwei Gebäudeeinheiten grundverschieden. Die talseitig gelegene Einheit erstreckt sich vom Unter- und in diesem Fall auch natürlich belichtetem Schlafgeschoss über das Erdgeschoss mit Wohnen/Essen/Küche hinauf ins Obergeschoss mit den Schlafzimmern. Als Erschließung der drei Geschosse dient eine fortlaufende Treppe, welche an der Brandmauer angelehnt ein prägendes Element im Innenraum bildet. Die hangseitige Wohneinheit erstreckt sich über vier Geschosse und wird über einen zentralen Kern erschlossen. Prägendes Element ist auch hier die Erschließung mit der übereinanderliegenden Treppe, welche Laufrichtung und Einstiegsseite geschossweise wechselt. Das Erdgeschoss mit Eingang und Garderobe dient nur als Aufgang zum Obergeschoss mit den Schlafzimmern. Im Attikageschoss wird der Kern über polygonale Ausschnitte in Wand und Decke belichtet. Der umliegenden Wohn- und Esszone mit Küche sind süd- und nordseitige Terrassen angeordnet.

Werner Sobek

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alphaEOS entwickelte eine selbstlernende Heizungssteuerung – die Firmengruppe Werner Sobek beteiligt sich am Unternehmen.

Der Schritt lag nah: Die Firmengruppe Werner Sobek steigt ein beim Stuttgarter Start-up alphaEOS. Das Technologie-Unternehmen hat eine selbstlernende Heizungssteuerung entwickelt, die den Energieverbrauch von Häusern, Wohnungen und Büros um bis zu 40 Prozent senkt. Erstmals wurde die neue Steuerungstechnik in Sobeks Aktivhaus B10 in der Weißenhofsiedlung angewandt. Die Technologie beruht auf selbstlernenden Algorithmen, die Gebäuden die Fähigkeit verleihen, ihren Energieverbrauch eigenständig auf ein Minimum zu senken. “Anstatt Häuser immer stärker zu dämmen – oft mit Materialien, die letztlich aus Erdöl gewonnen und am Ende als Sondermüll entsorgt werden müssen – erzielt die Technologie von alphaEOS sofort vergleichbare Einsparergebnisse, bei deutlich niedrigeren Kosten pro Wohneinheit”, lobt Sobek. Gesteuert wird alles über eine App auf dem Smartphone oder dem Tablet.

Gert Wingårdh

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Der schwedische Architekt strebt in seinen Entwürfen künstlerische Dimensionen und eine poetische Konstruktion an. Das Auditorium der Aula Medica, Karolinska Institutet in Stockholm, entwarf er in Zusammenarbeit mit Jonas Edblad, das Interior mit Helena Toresson und Sara Helder.

Büro: Wingårdhs

Standort: Kungsgatan 10, SE-411 19, Göteborg
Gründungsjahr: 1977
Mitarbeiter: 168
Arbeitsgebiete: Architektur, Landschafts- und Innenarchitektur
Projekte: Schwedische Botschaften in Berlin und Washington DC; Müritzeum in Waren (Deutschland) und viele weitere.
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Wir möchten dem Bauherrn etwas geben, von dem er vorher nicht wusste, dass er es braucht.
Wie finden Sie Inspiration?
Vor Ort, in Leistungen der Architekten, die vor uns tätig waren, in der Natur und in den komplexen Anforderungen unserer Klienten.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Die Planung der Erweiterung des medizinischen Unternehmens AstraZeneca in Mölndal/S.
Die technischen Anforderungen wurden einzig von den Anforderungen an unsere Kreativität und durch den Wunsch an eine Architektur mit einzigartiger Identität übertroffen.
Ein Statement zum Projekt Aula Medica, Karolinska Institutet in Stockholm. Worin bestand die Herausforderung?
Ein Gebäude zu bauen, dass den Anforderungen eines historischen Campus entspricht und zusätzlich in ein urbanes Umfeld passt.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Die Art, wie die Sonneneinstrahlung verschiedene Tönungen erzeugt und ins Innere und nach außen reflektiert, war eine ewige Quelle an Überraschungen.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Der Klient wollte in erster Linie ein Auditorium für 1000 Personen. Aber die Universität wollte auch zeitgleich ein Gebäude haben, das ihre Bedeutung in der heutigen Zeit manifestiert.

Odile Decq

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Die französische Architektin Odile Decq schafft extreme Räume voller Dynamik. Auch beim GL Events Headquarters in Lyon/F verschmelzen Architektur und Interior zu einem komplexen Universum.

Büro: Studio Odile Decq

Standort: 1I, Rue des Arquebusiers, 75003 Paris/F
Inhaberin: Odile Decq
Gründungsjahr: 1980
Mitarbeiter: 20
Arbeitsbereiche: Architektur, Stadtplanung, Design
Realisierte Projekte: Banque populaire de l’Ouest, BPO, 1990; A-14-Viadukt, Nanterre, 1993–1996; MACRO, Museum for Contemporary Art, Rom, 2010; Restaurant Phantom, Opéra Garnier, Paris, 2011 u. a.
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Die Erweiterung konventioneller Raumerfahrungen zieht sich wie ein roter Faden durch alle unsere Projekte. Egal, ob Architektur, öffentlicher Raum, Innenarchitektur, Möbel- und Leuchtendesign.
Wie finden Sie Inspiration?
Überall und von allem. Ich halte die Augen weit auf und bin jederzeit aufnahmebereit für Neues aus Kunst, Wissenschaft, Technologie, Architektur. Grundstück und bau- licher Kontext sind der Ausgangspunkt, führen mich an das Wie und Was der Bauaufgabe heran. Meine Projekte erzählen immer eine Geschichte.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Es sind zwei: Das BPO war unser erstes Bürogebäude. Hier haben wir viele neue Technologien ausprobiert wie die weltweit erste abgehängte Doppelglasfassade (mit Peter Rice) oder die für Frankreich ersten Open Space-Büros. Beim MACRO ging es eher um konzeptionelle Fragen, an die wir uns vorab über verschiedene Wettbewerbe herantasteten: Wegführung, publikumswirksame Orte versus neutrale Ausstellungsräume, Interaktion mit dem städtischen Umfeld etc.
Ein Statement zum Projekt GL Events Headquarters in Lyon/Frankreich. Worin bestand die Herausforderung?
Die größte Herausforderung bestand darin, ein offenes Raumkonzept mit einer klaren und spezifischen Identität in das Setting eines ehemaligen Hafens zu integrieren. Den Bezug zum Ort stellen für mich riesige Stahlstrukturen dar. Früher standen am Quai Ladekräne, die die Schiffsladungen löschten und die Waren aufs Quai brachten. Dieses Bild nehme ich auf mit dem 25 m über das Quai auskragenden Baukörper
Die zweite Herausforderung lag darin, das rundum verglaste Gebäude komfortabel zu halten, es vor Überhitzung im Sommer und Kälte im Winter zu schützen. Dazu haben wir spezielle mechanische Lösungen entwickelt.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Überraschungen gibt es in der Bauphase natürlich immer. Bei diesem Projekt war für mich die Montage des Stahlfachwerks und dann die Montage des großen Querträgers im 4. OG, von dem die vier Geschosse abgehängt sind, ein sehr bewegender Augenblick. Das gleiche, als die Fassaden das obere Volumen umschlossen und dann, als das himmelhohe Atrium zum ersten Mal räumlich erfahrbar wurde und ich spürte, welch kraftvoller Raum hier entstanden ist.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Ein wichtiges Ziel war, im Gebäudeinneren maximale Transparenz zu erreichen. Es gibt deshalb nur eine Betonwand für die Versorgungsschächte und Toiletten auf der Ostseite. Selbst die Fluchttreppe wurde in feuerfesten Glassegmenten ausgeführt. Das Gebäude vermittelt perfekt seine Unternehmensidentität mit diesem einfachen Baukörper: innen kraftvoll und dynamisch und anspruchsvoll in der Ausführung – bis ins letzte Detail.

Matteo Thun

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Matteo Thun arbeitet gemeinsam mit seinen Partnern und einem interdisziplinären Team an internationalen Projekten in den Bereichen Architektur sowie Interior- und Produktdesign.

Büro: Matteo Thun + Partners

Inhaber: Matteo Thun, Luca Colombo, Antonio Rodriguez, Herbert Rathmaier
Gründungsjahr: 1984 Matteo Thun, 2001 Matteo Thun + Partners
Mitarbeiter: ca. 60 Architekten, Ingenieure, Interior-Designer, Produkt-Designer, Graphiker
Arbeitsgebiete: Masterpaln, Landscaping, Architketur, Interior-Design, Produkt-Design, Communication
Realisierte Projekte (Auswahl): Vigilius Mountain Resort, Italien (architecture + Interior), Side Hotel, Deutschland (Interior), Hugo Boss Business Unit, Schweiz (Architecture + Interior), JW Marriot Venice Resort + Spa, Italien (Masterplan, Landscaping, Architecture, Interior)
Storedesign: Modissa, Zürich, Hugo Boss, NYC, Zwilling, China
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Matteo Thun & Partners Architektur steht für Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Matteo Thun & Partners will die Eigenart eines Ortes begreifen und respektieren, den heutigen und zukunftigen ästhetischen Anspruchen genügen. ‚Ecotecture‘ – das Zusammenspiel von ‚ecology‘, ‚economy‘ und ‚architecture‘ – ist die sinnvolle Antwort der Architektur auf die Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung.
Wie finden Sie Inspiration?
In unseren Büros in Mailand und Shanghai arbeiten internationale Teams – die Gespräche, die wir interdisziplinär führen, sind immer Inspirationsquelle. Auch Reisen sind immer inspirierend – auch wenn es sich meistens nur um Kleinigkeiten dreht – ein Landstrich, die Stimmung eines bestimmten Viertels. Hier interessiert mich das Ursprüngliche am meisten.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Unser erstes Hotelprojekt, bei dem wir von der Architektur bis zum Detail im Interior alles gestalten konnten, war das Vigilius Mountain Resort. Hier konnten wir unsere Gestaltungsphilosophie voll umsetzen.
Ein Statement zum Projekt JW Marriot Venice Resort + Spa:
Das Resort reflektiert den Spirit des Orts, der Isola di Sacco Sessola – es dreht sich alles um den Genius Loci – Langsamkeit, Wasser und Stille.
Worin bestand die Herausforderung?
Die Besonderheit war sicherlich der Umfang an planerischen Aufgaben – vom Masterplan und Landscaping über architektonische Eingriffe bis hin zum Interiordesign – und die Herausforderungen, die das kulturelle Erbe der Insel mit sich bringen. Alle Eingriffe mussten mit den Behörden abgestimmt werden, um den Auflagen gerecht zu werden. Dabei waren die bestehenden Gebäude stilistisch und im Erhaltungszustand sehr unterschiedlich. Daher gab es keine Standardlösung für alle Gebäude, sondern wir mussten unterschiedliche Ansätze finden. Für uns eine spannende und interessante Aufgabe.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Beim JW Marriott Venice Resort + Spa freuen wir uns, dass die weitläufigen Grünflächen unter anderem auch zum Gemüseanbau verwendet werden. So können die Gäste in allen Inselrestaurants Frische aus dem örtlichen Gemüsebeet genießen und sich tagtäglich von deren Herkunft und Güte überzeugen.
Das Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Die Aufgabe war ein tragfähiges, nachhaltiges Konzept zu realisieren und alle unterschiedlichen Aspekte und Anforderungen an ein Hotel Resort zu berücksichtigen.

ZGF Architects LLP

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Mit dem Team in Portland arbeiten in den Niederlassungen des amerikanischen Architekturunternehmens mehr als 500 Mitarbeiter in Seattle, Los Angeles, Washington, New York und Vancouver/Kanada.

Büro: ZGF Architects LLP

Standort: 1223 SW Washington Street, Suite 200 / Portland, Oregon / 97205
Gründungsjahr: 1966
Mitarbeiter: 500+ insgesamt
Arbeitsgebiete: Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Architektur mit einem respektvollen Umgang unserer natürlichen und gebauten Umwelt.
Wie finden Sie Inspiration?
Unsere Philosophie basiert auf der Prämisse, dass hochwertige Architektur in jedem einzelnen Aspekt eines Gebäude spürbar sein muss, um seine Funktion und die Beziehung zu seinen Nutzern widerzuspiegeln.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Wir haben mehr als 800 regionale und nationale Designpreise bekommen, es sind folglich sehr viele Projekte, die wichtig waren.
Ein Statement zum Projekt Pearl Izumi North American Corporate Headquaters:
Wir müssen die gleiche Qualität abliefern, die unsere Bauherren für ihre Kundschaft anstreben.
Worin bestand die Herausforderung?
Die neue Unternehmenszentrale sollte eine dynamische und elegante Einfachheit ausstrahlen. Um die natürliche Schönheit Colorados während den vier Jahreszeiten darzustellen, entwickelten wir eine modernes “Scheunen”-Design. Eine flexible und absichtliche rohe Wand bildet einen subtilen Hintergrund für die Produkte des Unternehmens. Wir nahmen nur wenige Materialien wie Beton, Glas, Holz und bewitterten Stahl um eine stark reduzierte, starke Formensprache zu erreichen.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Die in Colorado üblichen Stürme und starken Regenfälle brachten uns ernsthaft in Schwierigkeiten. Die Anforderungen und örtlichen Regeln bezüglich der Regenrückhaltebecken waren hart. Das System wurde 2013 in einem Jahrhundertunwetter erfolgreich getestet.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Der Bauherr formulierte vier Grundwerte für den Bau seiner nordamerikanischen Zentrale: Bleiben Sie den Wurzeln des Unternehmens treu, die da lauten: Präzision, Handwerkskunst, natürliche Materialen und Flexibilität. Stellen Sie eine Verbindung zur Natur her und ermöglichen sie es uns, Produkte bei jedem Wetter zu testen. Inspirieren Sie unsere Marke und konzentrieren Sie sich auf eine dynamische Funktionalität, smarte Technologie, Einfachheit und Leistungsfähigkeit. Stellen Sie unseren Arbeitnehmern flexible Arbeitsplätze zur Verfügung, die ein angenehmes Arbeiten ermöglichen und eine Verbindung zur Landschaft und Natur Colorados herstellen.

OFFICE kgdvs

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Die belgischen Architekten Kersten Geers und David Van Severen verantworten das Ausstellungskonzept der Designmesse.

“Die 25. Biennale in Kortrijk, Belgien (14. bis 23. Oktober 2016) wird eine schrille und urbane Plattform des Interiors”, geben die belgischen Architekten Kersten Geers und David Van Severen vom Office Kersten Geers David Van Severen im Vorfeld bekannt. In Zusammenarbeit mit dem Künstler Richard Venlet und dem Grafikdesigner Joris Kritis kuratieren und gestalten sie die Biennale im nächsten Jahr. Kersten Geers (1975) und David Van Severen (1978) teilen den Ansatz einer frischen und radikalen Vision, was Möbel, Interior und Architektur heute repräsentieren. Mit dem architektonischen Rahmen für die Messehallen der Kortrijk Xpo schaffen die Kuratoren eine Präsentationsplattform für Aussteller und Marken. Sie nehmen bei all ihren Projekten eine radikale Sichtweise ein – so entstehen utopische Städtebauentwürfe, Grenzposten, Einfamilienhäuser, Regierungsgebäude, Ausstellungsdesign, Messestände und Möbel in limitierten Auflagen.

Gerd Pfarré

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Als freies Planungsbüro entwickelt pfarré lighting design herstellerneutral Tages- und Kunstlichtkonzepte für Architektur, Landschaft und Stadt. Er selbst bezeichnet seine Methodik als “holistische Herangehensweise”.

Interview: Alexander Kuckuk

Büro: pfarré lighting design
Standort: München
www. lichtplanung.com
Inhaber: Gerd Pfarré
Gründungsjahr: 1998
Mitarbeiter: 5
Arbeitsgebiete: Lichtplanung für Architektur, Landschaft und Stadt
Realisierte Projekte (Auswahl):
Das Gerber, Stuttgart; WGV Casino & ‘Alte Wache’, Stuttgart; BORK Flagship Store, Moskau; HafenCity University Subway Station, Hamburg; Kleine Olympiahalle, München; Parco Dora, Turin; Kantine DER SPIEGEL, Hamburg; Zentraler Omnibusbahnhof, München; Belltower Gallery, Taschkent, Usbekistan; Palace of International Forums, Taschkent, Usbekistan; Klimahaus 8° Ost, Bremerhaven; WGV Cafeteria, Stuttgart; Manufactum, München; Passage Alter Hof, München
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Unsere Arbeiten sind geprägt von einer holistischen Herangehensweise, mit der wir individuell auf jede Aufgabe, den Ort, seine Umgebung und den kulturellen Kontext reagieren. Wir sind erfahren in allen Leistungsphasen der HOAI und vertraut mit der Konzeption zeitgemäßer Lichtsteuerungsanlagen. pfarré lighting design bietet, neben der wahrnehmungsorientierten Lichtplanung, die Gestaltung und Entwicklung von Lichtobjekten – maßgeschneidert für die Architektur und die Beleuchtungsaufgabe. Die ästhetische und technische Langlebigkeit unserer Projekte hat für uns eine ebenso hohe Priorität wie der Fokus auf Energieeffizienz. Eine gute Lichtplanung erhöht die Akzeptanz der Architektur.
Wie finden Sie Inspiration?
Kochen, Kunst und Musik, die Natur, besonders das Meer, aber auch Wüstenlandschaften. Schwarz/Weiß Fotografie. Japan finde ich überaus inspirierend, vor allem den dortigen Umgang mit Licht, Schatten und Materialien.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Definitiv der ‘Palace of International Forums’ in Taschkent. Ein extrem aufwendiges und hochwertiges Beleuchtungskonzept für 42 000 m², in nur sechs Monaten Planungs- und Bauzeit. Seitdem kann uns eigentlich nichts mehr erschrecken.
Ein Statement zum Projekt WGV Casino & Alte Wache
Die Verknüpfung von Neubau und Bestand war im Hinblick auf die Gestaltung des abendlichen Gesamterscheinungsbildes sehr spannend. Wir haben uns vom üblichen Muster “Fassadeninszenierung von außen” komplett gelöst und etwas neues gemacht. Die ‚Alte Wache‘ wirkt am Abend von innen heraus.
Worin bestand die Herausforderung?
Bei diesem Projekt gestalteten sich die Herausforderungen für die Lichtplanung ähnlich komplex wie die Topografie des Baugrundstücks: Ein in drei Höhenebenen strukturiertes Casino im Innenraum und terrassierte Gärten im Außenraum, daran angrenzend ein denkmalgeschütztes Gebäude – die ‚Alte Wache‘. Mit dem Lichtkonzept reagierten wir mit wohl bedachten Antworten auf die Thematiken und architektonischen Details. Dabei sollten keinerlei Lichtelemente in den Vordergrund gedrängt werden, mit einer Ausnahme: Der Gruppierung von Dodekaederförmigen Pendelleuchten, welche speziell für den Veranstaltungsraum innerhalb der ‚Alten Wache‘ entworfen wurden.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Eine positive Überraschung war die gute Zusammenarbeit mit der Elektroplanung, die die Umsetzung der teilweise recht komplexen Beleuchtungslösungen erst möglich gemacht hat.

Peter Haimerl

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Jedes seiner Projekte ist speziell, die Anforderungen sind spezifisch, die Lösungen subtil: Peter Haimerl konzentriert sich auf Projekte, die die Grenzen konventioneller Architektur innovativ überschreiten.

Büro: peter haimerl.architektur

Standort: München
Inhaber: Peter Haimerl
Gründungsjahr: 1991
Mitarbeiter: Ulrich Pape, Tomohide Ichikawa, Jutta Görlich, Lorenz Obereisenbuchner
Arbeitsgebiete: sämtliche Gebiete
Realisierte Projekte: Salvatorgarage, München; Neue Ortsmitte Blaibach mit Konzerthaus, Zoomtown; Birg mich Cilli; Schwarzes Haus, Krailling
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Ich konzentriere mich auf Projekte, die die Grenzen konventioneller Architektur innovativ überschreiten. Mein Arbeitsprozess ist geprägt vom Austausch und der Einbindung verschiedener Experten. Dabei entstehen ganzheitliche Konzepte, in denen Architektur mit Bereichen wie Computer-Programmierung, Soziologie, Wirtschaft, Politik oder konzeptioneller Kunst fusioniert. Unter dem Leitmotiv “Attraktion statt Restriktion” widme ich mich verstärkt dem Bauen im Bestand und engagiere mich im Rahmen der von mir ins Leben gerufenen ‘Haus.Paten’-Initiative für die Baukultur im Bayerwald.
Wie finden Sie Inspiration?
Geschichte, Gebäudestruktur, programmierbare Konzepte.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Zoomtown. Theoretisches Projekt, das sehr viele Grundlagenentwicklungen enthält.
Ein Statement zum Projekt Schusterbauernhaus …
Mit einem leidenschaftlichen Bauherrn gelingt die Transformation von Geschichte in Gegenwart.
Worin bestand die Herausforderung?
Eine marode, kaum vorhandene alte Bausubstanz in geschichtlichem Kontext mit moderner Raumgestaltung zu kombinieren. Das Organisieren eines funktionellen und räumlich interessantem Wohnungszuschnittes in ein auf die Spitze gestelltes Prisma.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Die Entdeckung einer Chronik, die das Künstlerduo beierlegörlich mit dem Projekt verwoben haben.
Wunsch / Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Die Identität des historischen Gebäudes zu bewahren und dafür Vergangenheit und Zukunft sinnstiftend miteinander zu verweben.
www. peterhaimerl.com

Emir Salkic

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Wenn Emir Salkic von “wir” spricht, meint er nicht nur sein Architekturbüro normal, sondern auch das bosnische Handwerksunternehmen Zanat, für das er seit Jahren arbeitet. Jüngstes Ergebnis der Kooperation – die Installation für die Featured Editions auf der imm cologne.

In gewisser Weise begann die Zusammenarbeit zwischen Architekt Emir Salkic und dem bosnischen Familienunternehmen Zanat bereits während seines Architekturstudiums in Sarajevo. Emir Salkic und Adem Niksic, mittlerweile CEO von Zanat, lernten sich dort Ende der 90er-Jahre kennen. Seitdem verbindet sie nicht nur eine Freundschaft, sondern auch die Freude an Handwerk und Tradition sowie der Wunsch, diese am Leben zu erhalten und zu fördern. “Menschen werden durch Maschinen ersetzt. Das ist effizient. Aber so geht das Wissen um tradionelle Arbeitsweisen verloren”, stellt Salkic fest. Das Bewusstsein für diese fragwürdige Entwicklung will er mit seiner Installation für die Featured Editions auffrischen. Live präsentieren zwei Handwerker aus dem Werk in Konijc ihre Fertigkeiten vor den Besuchern der imm cologne 2016. Nicht das Produkt stellt Salkic in den Mittelpunkt seiner Installation, sondern den handwerklichen Entstehungsprozess und unterstreicht die bewusste Entscheidung des Unternehmens, personalintensiv zu fertigen. Die Idee der Installation basiert auf dem harmonischen, gleichberechtigten Nebeneinander von menschlicher Kreativität einerseits und maschineller Fertigung andererseits. Es passt auch zu Salkics Arbeitsphilosophie, denn der Architekt arbeitet interdisziplinär und interessiert sich stark für technologische Entwicklungen. Genau darin sieht er den besonderen Reiz, Tradition und Moderne zu kombinieren.

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