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Channel: Architekten Archive - md-mag
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Brandlhuber + Emde, Burlon

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Mit seinem unkonventionellen Umgang mit dem Bestand und alternativen Konzepten anstelle von Abriss und Neubau erfährt das Berliner Büro große Aufmerksamkeit im In- und Ausland.

Büro: Brandlhuber + Emde, Burlon

Standort: Berlin
Inhaber: Arno Brandlhuber, Markus Emde, Thomas Burlon
Gründungsjahr: 2006
Mitarbeiter: 8
Arbeitsgebiete: Verknüpfung von Arbeiten und Wohnen / Transformation von Bestand
Realisierte Projekte: 0113 Brunnenstraße, Berlin, 2007–10; 0131 Antivilla, Krampnitz, 2010–14; 0145 St. Agnes, Berlin, 2012–15
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Brunnenstraße, wegen der günstigen Flächen und weil aneignungsoffen.
Ein Statement zum Projekt …
Jeder Standard ist zu hinterfragen.
Worin bestand die Herausforderung?
In der Schaffung von günstigen Atelierflächen im innerstädtischen Bereich.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Jedes Projekt ist eine Herausforderung in der Realisierung.

jangled nerves

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Eintauchen in die Aufgabenstellung, die zu kommunizierende Geschichte durchdringen und im Dialog mit dem Auftraggeber zur Präsentationsreife bringen – jangled nerves konzipieren seit Jahren erfolgreich Ausstellungen.

Wie ergab sich die Zusammenarbeit mit VW?

Wir arbeiten schon seit einigen Jahren für den VW Konzern. Unter anderem haben wir die mediale Inszenierung des Porsche Pavillon in der Autostadt konzipiert und umgesetzt. Die Ausstellung zur Produktion in Wolfsburg war ein geladener Wettbewerb, den wir gewonnen haben.
Wie kam es zu der Idee für die Ausstellung der Autostadt Wolfsburg unterschiedliche VW-Modelle in Scheiben zu schneiden?
Zunächst wollten wir die wichtigsten Stationen einer Automobilproduktion an “neutralen” Exponaten zeigen. Dann sahen wir aber eine große Chance darin, nicht nur “Produktion”, sondern gleichzeitig auch “Marke” erlebbar zu machen.
Funktioniert der “Marken-Wolpertinger”?
Sogar sehr gut! Die Autostadt berichtet, dass die Verweildauer sehr hoch ist. Es sind sieben echte Autos und sieben echte Einblicke in Tätigkeiten, die nur wenige Meter nebenan im Werk genauso stattfinden. Im Gegensatz zum Wolpertinger, der ja ein Fabelwesen von fragwürdiger Ästhetik ist, sind wir der Überzeugung, dass uns mit den präzisen Schnitten und der dienenden Architektur ein anregendes Bild gelungen ist.
Gibt es eine jangled nerves Arbeitsphilosophie?
Ja und Nein. JN eben… Ja, es gibt eine Arbeitsphilosophie. Wir tauchen in die Aufgabenstellung ein, versuchen die zu kommunizierende Geschichte selbst vollständig zu durchdringen und entwickeln diese so lange im Dialog mit unseren Auftraggebern, bis sie reif für die den Besucher ist. Und Nein. Es gibt keine typische Herangehensweise, da wir weder standardisierte Kunden noch standardisierte Aufgabenstellungen haben. Sorry, aber wir sind nicht zertifiziert, sondern handeln nach dem Motto: “Trust us!”

FCC Arquitectura

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Spätestens mit dem sensibel erstellten Monverde Hotel hat das portugiesische Architekturbüro unter Fernando Coelho internationale Anerkennung verdient.

Büro: FCC Arquitectura

Standort: Felgueiras/P
Inhaber: Fernando Coelho
Gründungsjahr: 2003
Mitarbeiter: 4
Arbeitsgebiete: Architektur, Innenarchitektur, Restaurierungen, Stadtplanung, Design
Projekte: Monverde Hotel; Cella Bar; Nobrand Headquarters; Atlanta Showroom; Art Gallery Mato; Trigas Shoes; La Ricotta; Barber Shop Ventura; Pão de Ló Factory; Lagares Church; Intervention in Várzea Church; Exterior improvements Sanctuary Felgueiras; RM House; R House; AP House; C House; Pool V. Real; Pool Lixa
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Unsere Projekte gehen immer auf den Ort ein, an dem sie entstehen. Sie berücksichtigen die Wünsche des Bauherrn und die kreativen Vorstellungen, die wir verwirklichen wollen.
Wie finden Sie Inspiration?
Unsere Inspiration suchen wir an dem Ort, an dem wir bauen. Wir schauen uns das Gelände und die Umgebung an. Wir suchen nach räumlichen Beziehungen und untersuchen, was vorher bereits existierte.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Alle Objekte sind wichtig, weil wir unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse eingebracht haben. Das Hotel Monverde war für uns außerordentlich wichtig, da es ein sehr komplexes Programm beinhaltete und wir hier fast 6 000 m² bebaut haben. Wir waren für die Planung und Ausführung des kompletten Bauvorhabens verantwortlich.
Ein Statement zum Projekt Monverde Hotel:
Das Weingut Quinta da Lixa sollte um ein Landhotel erweitert werden. Als hochkarätige touristische Komponente soll das neue Hotel Reisende anziehen und thematisch vollständig in die Umgebung integriert werden. Der Weinberg und der erzeugte Wein sollte das Herzstück bleiben und die Besucher mit dem Kulturerbe und der Landschaft dieses Weingutes bekannt machen.
Worin bestand die Herausforderung?
Es galt eine Reihe von schwierigen Rechtsfragen zu klären. Die größten Herausforderungen waren die Gesamtkosten, die Verwirklichung unserer Planung und die Erhaltung der typischen Charakteristik eines Weingutes.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Die gibt es bei einem Projekt in dieser Größenordnung immer. Aber insgesamt überwiegend die positiven Ergebnisse. Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Das Hotel ist die erste Visitenkarte des Weinguts. Der Komfort, das Lebensgefühl der Hotelgäste, die Räume und die Ruhe des Anwesens sorgen für den Erfolg unserer Planung.

Kinetura

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Als Architekten arbeiteten Barbara Van Biervliet und Xaveer Claerhout mit Licht. Trotz unzähliger Produkte vermissten sie etwas. Mit ihrem Unternehmen Kinetura produzieren sie jetzt eigene Leuchten.

Der italienische Künstler Lucio Fontana (1899–1968) gilt den belgischen Architekten Barbara Van Biervliet und Xaveer Claerhout als Vorbild. Er versah Ende der 1950er-Jahre seine Bilder mit Schnitten, zerstörte somit den Bildträger, sodass sich die Leinwand nach innen oder außen wölbte und etwas völlig Neues entstand. Diese spezielle Optik inspirierte zur Leuchte ‚Tokyo‘. Je nach Lichtbedarf öffnet, einem warmen Willkommen gleich, und schließt sich diese. Keine Mechanik, sondern ein thermischer, interaktiver Vorgang. Wird kein Licht benötigt, wird die Leuchte eins mit der Wand, sodass Architektur und Raum im Vordergrund stehen. Diesen Effekt vermissten die beiden Architekten bei vielen bestehenden Lichtlösungen. Das passende Material mit entsprechender Flexibilität und notwendiger Stabilität zu finden, waren Herausforderung und Geduldsprobe für Van Biervliet und Claerhout. Sie arbeiteten hierfür mit dem Composite Lab der Universität Leuven in Belgien zusammen.

Die physische Transformation von Zeit und Bewegung nennen sie bei der Leuchte ‚Metamorphism‘ die ‚Vierte Dimension‘. Aus einem spielerischen Ansatz im Jahre 2006, wie Licht im Kontext von Architektur funktionieren könnte, sind konkrete Produkte im Jahr 2015 unter dem Label Kinetura geworden. Und das soll erst der Anfang sein. Weitere Dimensionen und Formen sind geplant.

Jürgen Kitzmüller

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Jürgen Kitzmüller, der in erster Linie am Arlberg und in Tirol arbeitet, betrachtet das Projekt ‚Arlberg1800‘ als einen Höhepunkt seiner bisherigen beruflichen Tätigkeit.

Büro: Kitzmüller Architektur ZT GmbH

Standort: Rhombergstraße 9
A-6067 Absam
Inhaber: Jürgen Kitzmüller
Gründungsjahr: 2001
Mitarbeiter: 13
Arbeitsgebiete: Tourismus, Hotellerie, Gastronomie, im gehobenen Privatbereich, Interiordesign, Licht- und Shopdesign, Ausstellungs- und Verkaufsflächen
Realisierte Projekte: u.a. Erweiterung Hotel Alpenland, Lech; Neubau Bootshaus Meier, Fussach; Frozen Icebar, Lech; Rüflikopf Bergstation, Lech
Ihre Gestaltungsphilosophie:
Die Besinnung auf die Frage, was die ureigene Kunst des Architekten ist. Was sollten wir können, was andere Künstler nicht können, bzw. worauf deren Hauptfokus nicht liegt? Ein Maler malt auf Leinwänden, ein Bildhauer schafft Skulpturales. Wir Architekten sollten in erster Linie Räume schaffen. Und zwar Innenräume, Zwischenräume, Außenräume – kurz: Lebensräume! Aus Kostendruck bleibt bei vielen Projekten häufig nur noch die Fassadengestaltung als kreatives Element. Da bleibt die eigentliche Aufgabe, Lebensraum zu schaffen, leider gern auf der Strecke.
Wie finden Sie Inspiration?
Das klingt vielleicht platt, aber der Bauch spielt die Hauptrolle. Ich muss den Ort besuchen, die Kunden und Auftraggeber kennenlernen. Dabei entwickelt sich ein Gefühl für jedes einzelne Projekt, das die entsprechende Inspiration gleich mitliefert. Jede Aufgabe ist anders, es ist total langweilig, etwas oder auch sich selbst zu kopieren. Jeder Ort und jede Aufgabe sucht eine andere, individuelle Lösung.
Welches Projekt war für die Entwicklung Ihres Büros bzw. in Ihrer Laufbahn am wichtigsten?
Ich hab schon sehr viele, sehr unterschiedliche Projekte realisiert – dieses hier ist sicher ein Höhepunkt: Von der Größe her, von der Vielfalt der Aufgaben. Konzertsaal und Kunsthalle wegen der vielen Herausforderungen, die aufgrund der vorhandenen Möglichkeiten geboten waren. Ebenso die beiden Landhäuser: 17 Eigentümer, 17 komplett verschiedene Grundrisse, unterschiedlichste Materialien. Da entwickelt man sich gleichzeitig zum Innenraumgestalter und Lichtplaner. So ist die Außenhaut mit dem Innenraum verschmolzen: Nur so wird’s ein Gesamtkunstwerk und nur so konnte es funktionieren.

Bonnard Woeffray Architects

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Geneviève Bonnard und Denis Woeffray nehmen bei ihren Arbeiten den Genius Loci unter die Lupe, unterwerfen diese Referenz dann allerdings um einen disziplinierten Umgang mit den Kosten und streuen überraschende Effekte bei.

Büro: Bonnard Woeffray Architectes

Standort: Route de Clos Donroux
1870 Monthey/CH
Inhaber: Geneviève Bonnard und Denis Woeffray
Gründungsjahr: 1990
Mitarbeiter: 21
Arbeitsgebiete: Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Urban- und Interiordesign
Realisierte Projekte: Apartmenthäuser in Sion, Bahnhofplatz in Sion, Primarschulen in Conthey und Salvan, Mehrfamilienhäuser in Lausanne und Monthey, Chalets in Crans, Morges, Gryon, Sozialer Wohnungsbau in Bex, Orsières, Charrat, Saxon, Kindergarten in Monhey.
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Wir fragen nach dem Nötigen, klopfen die Aufgaben nach Unabdingbarem ab – und zwar ganz ohne Selbstzweck. Es passiert im Bestreben, günstig zu bauen und den Objekten eine Präsenz in der Landschaft zu verleihen. So entsteht die Möglichkeit, das Konzept auf allen Ebenen des Entwurfs zu radikalisieren: formal, konstruktiv und nicht zuletzt programmatisch.
Wie finden Sie Inspiration?
Die Resultate unserer Arbeit sind im Heute verankert, voller Kraft, eine Antithese zur Resignation. Unsere Werke sind meilenweit entfernt von der klassischen reduzierten “Schweizer Kiste” – uns inspirieren Mode, Kunst, Grafik und Musik. Obwohl sich die Reduktion wie ein roter Faden durch unsere Architektur zieht fällt die Arbeit lustbetont und sinnlich aus.
Ein Statement zum Projekt Haus Kuffer?
“Rock’n‘Roll unter einem grossen, schützenden Dach” hiess das Grundmotiv des Entwurfs, wobei wir die Morphologie des Hauses an die lokale Bauernhaus-Architektur anlehnten. Dem Massivbau aus Beton stülpten wir eine traditionelle Dachkonstruktion über und verkleideten die hinterlüftete Fassade mit schwarzen Eternit-Wellplatten. Richtung Süden kragen zwei Balkone wie ausgezogene Schubladen aus dem monolithischen Baukörper, gegen Norden ist die Eingangsfassade transparent und aus Polycarbonat. Spiele der Transparenz, Kontraste und Reflexionen beleben das Haus zu jeder Tageszeit.

SPF:a

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Zoltan E. Pali und seine Frau Judy M. Fekete-Pali realisieren mit ihrem Studio Pali Fekete architects SPF:a sorgfältig ausgearbeitete Projekte aus Architektur und Design. Kunst ist die Schnittstelle.

Büro: Studio Pali Fekete architects

Standort: 8609 Washington Blvd. Culver City, CA 90232
Inhaber: Zoltan E. Pali, FAIA und Judy M. Fekete-Pali
Gründungsjahr: 1988
Mitarbeiter: 30
Arbeitsgebiete: Architektur und Design
Realisierte Projekte: Wallis Annenberg Center for the Performing Arts, Morgan Phoa Library and Residence, Double Stick, Museum of Design Art + Architecture (MODAA), Oberfeld Residence
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Wir sind stolz darauf, dass unsere Klienten Direktaufträge an uns vergeben. Uns treibt die Überzeugung, dass Architektur ein humaner Akt ist, zu positiven Veränderungen führt und inspirierend wirkt. Einfallsreichtum und Erfindergeist sind unsere kreativen Werkzeuge, sie gründen in der Überzeugung, dass das Bewährte und das Wahre die Basis für eine ausgezeichnete, elegante und dauerhafte Architektur sind.
Wie finden Sie Inspiration?
Wir finden Inspiration nicht, wir suchen sie auch nicht. Inspiration ist immer präsent und um uns herum.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Das Projekt, dessen Bauplan ich als Sechsjähriger aus einer Architekturzeitschrift kopierte, das war der Anfang.
Ein Statement zum Projekt Petitfils Residenz.
Dieses Projekt war die seltene Gelegenheit, ein Gebäude von Wallace Neff aus dem Jahr 1926 zu restaurieren und weiter zu entwickeln.
Worin bestand die Herausforderung?
2004 sollte nach den damaligen Besitzern aus einer Garage ein Familienraum werden, leider war die Umwandlung sehr unausgegoren. Unsere Herausforderung bestand darin, die Innenräume angemessen zu renovieren und den ursprünglichen architektonischen Stil erneut heraus zu arbeiten.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Natürlich haben wir uns die Lichtwirkung im Vorfeld gut überlegt, aber sie war doch eine Überraschung.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Der aktuelle Besitzer wollte nördlich ein Familienzimmer hinzufügen. Wir wollten aber keine weitere fragwürdige Ergänzung zum Ensemble. Daher bauten wir separat eine Struktur in den Hang hinein. Der Neubau ergänzt das historische Haus mit seinem Giebeldach und der Fassade aus Tonfliesen, das auf die Fenstergitter aus Betonfertigteilen verweist.

RBD.APP

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Ana Paula Pinheiro und Rui Barreiros Duarte suchen einfache Lösungen für ihre komplexen Sanierungsvorhaben. Jüngstes Beispiel: das Museu da Presidência da República in Lissabon.

Das Interview führte Rolf Mauer

Architekten: RBD.APP
Inhaber: Ana Paula Pinheiro und Rui Barreiros Duarte
Gründungsjahr: 1983
Mitarbeiter: 4
Arbeitsgebiete: Architektur, Sanierung, Design
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Unsere Entwürfe sind einfach zu verstehen. Wir orientieren uns an einer nachhaltigen Bauweise und nutzen, wann immer es möglich ist, die Möglichkeiten der Reduzierung, der Wiederverwendung, des Recycling und der Erneuerung.
Wie finden Sie Inspiration?
Wir gehen sensibel auf den Ort ein lassen uns von Analogien und Bildern leiten, die uns zu einer entwerferischen Einfachheit führen. Diese Synthese artikuliert unser Design. Mit unseren Emotionen finden wir die Lösung, die die theoretisch Beste ist.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Zwei Projekte sind Meilensteine für unser Büro: Die Restaurierung des Torre de Belém mit dem Design für die 17th European Exhibition of Art, Science, and Culture und das Museu da Presidência da República, beides in Lissabon.
Projekt: Museu da Presidência da República
Standort: Palácio Nacional de Belém in Lissabon/P
Bauherr: Presidency of the Republic General Secretariat
Beginn: 1998, 2014
Fertigstellung: 2014
Anzahl Geschosse: 2
Grundstücksgröße: 1455 m²
Nutzfläche gesamt: 1200 m²
Materialien Innenausbau: Gipskarton, Glas von Saint-Gobain, Thassos-Marmor, Holz von Parklex
Beleuchtung innen: Astratec, Lichtberatung Roblon Lichtbäume im Innenhof: transluzentes Fiberglas, Polyesterharz, Metallstruktur
Worin bestand die Herausforderung für das Museu da Presidência da República?
Die größte Herausforderung war die Schaffung würdiger Räume, die wir aus dem vorhandenen, nicht eindeutig definieren Bestand herausarbeiteten. Wir brauchten eine gute Antwort auf die Frage nach einem einfachen und nachhaltigen Raumbedarf.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Die oberste Etage des Bestands war in einem schlechten Zustand und musste stark renoviert werden. Einer der positiven Aspekte war, auf einen Bauherren zu treffen, der uns unterstützte. Außerdem hatten wir die vollkommene Kontrolle über die Projektkosten, so das wir bezüglich der von uns vorgeschlagenen Materialien und Lösungen keine Kompromisse eingehen mussten.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Zwischen unseren Zielen und denen des Bauherrn bestand eine große Konvergenz, die zu einer ersten harmonischen Zusammenarbeit führte. Unstimmigkeiten gab es erst während des Projekts, die aus nicht klar interpretierbaren Wünschen resultierte.
www.rbdapp.com

Caramel Architekten

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Mit einem partizipativen und darüber hinaus preiswerten Projekt für eine Flüchtlingsnotunterkunft erregt das Wiener Büro internationales Aufsehen.

Architekten: Caramel Architekten
Inhaber: Günter Katherl, Martin Haller, Ulrich Aspetberger
Gründungsjahr: 2001
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Ob Plastiksackerl oder Krankenhaus – die Herangehensweise bei der konzeptionellen Entwicklung bzw. bei der konstruktiven Umsetzung bleibt immer die gleiche, und die Freude dabei auch!
Ein Statement zum Projekt ‚Hand Made‘?
Pro Person 50 Euro und 50 Minuten Zeit investieren, um ein Lächeln auf alle Gesichter zu zaubern.
Worin bestand die Herausforderung?
Es ging darum einen Raum auf der Biennale in Venedig zu bespielen. Wir waren der Meinung, diese Art der Darstellung der Biennale, wie sie früher vorherrschte, war nicht mehr so richtig “state of the art”. Wir sind schnell darauf gekommen, den Pavillon von Heimo Zobernig zu belassen und entschieden uns, dass Projekt in Wien auszuführen. Von dort sollte es nach Venedig transferiert werden, damit es dort sichtbar ist.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative „Überraschungen“?
Die Kinder haben während des Aufbaus gespielt, es wurde getanzt und alle haben gestrahlt.
Wunsch / Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Es sollte einen Teil des österreichischen Beitrags zur 15. Architekturbiennale leisten.
Das Interview führte Rolf Mauer

Gabriel Huerta

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Das Architekturbüro Studiohuerta integrierte in das Center for Postgraduate Studies den öffentlichen Raum.

Architekten: Studiohuerta
Standort: Brooklyn/New York und San Diego/Californien USA
Inhaber: Gabriel Huerta
Gründungsjahr: Madrid, 2012
Mitarbeiter: 5
Arbeitsgebiete: Architektur, Stadtplanung und Umweltdesign in den USA, Mexiko und Europa
Projektteam: Gabriel Huerta, Kevin Murray, Angelos Palaskas, Armando Toscano, Jorge Velez
Bauten: Privathaus – Coronado, Kalifornien/USA; Center for Postgraduate Studies – Mexicali/Mexiko; Privathaus Renovierung – Tijuana/Mexiko
Projekt: Center for Postgraduate Studies, Cetys-Universität
Standort: Mexicali, Bundesstaat Baja California/Mexiko
Bauherr: Cetys University, Mexiko
Bauaufgabe: Universitätsgebäude
Beginn: 2012
Fertigstellung: 2015
Anzahl Geschosse: 3
Nutzfläche gesamt: 4 400 m²
Materialien (Decke, Wand, Boden): Fassade Streckmetall, Putz, Glasfassade, Beton
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Wir sehen Design als einen bilateralen Prozess zwischen Analyse und Produktion. Das bedeutet, wir müssen ein tiefes Verständnis des Kontexts in Relation zu unseren eigenen Ideen bekommen. Wir müssen die gebaute Umwelt ebenso begreifen wie das Gebäude selbst. Wir glauben, dass Architektur unsere Wahrnehmung beeinflusst und damit unsere Erfahrung von der Welt sowohl physisch als auch physisch prägt.
Wie finden Sie Inspiration?
Unsere Inspirationsquellen entwickeln sich laufend, sie besetzen verschiedene Positionen innerhalb des Entwurfsprozesses. Im Rahmen unserer analytischen Auseinandersetzung betrachten wir den vorhandenen Standort, unsere Möglichkeiten und suchen nach Ideen. Aus dem Verstehen des Kontexts wird Design.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Das Center for Postgraduate Studies. Es ist unser erstes großes Projekt für eine große Institution und es bot die Möglichkeit unsere Ideen eines öffentlichen Raumes zu verwirklichen und eine besondere Beziehung zwischen Architektur und der Gestaltung unserer Umwelt zu zeigen.
Ein Statement zum Projekt Center for Postgraduate Studies:
Eines der Hauptziele bestand darin, ein Gebäude zu schaffen, das auf seine Umgebung sensibel reagiert. Da es in einer erdbebengefährdeten Zone liegt, sollte es stabil sein. Ein weiteres sehr ehrgeiziges Ziel war es, unsere Ideen von Energieeffizienz umzusetzen.
Worin bestand die Herausforderung?
Mexicali liegt in der Region der Sonora-Wüste. Das Klima ist hier sehr hart, es ist extrem heiß und trocken. Auf der amerikanischen Seite der Grenze dominiert die Landwirtschaft, auf der mexikanischen Seite dominieren industrielle Fertigungsanlagen, die Produkte für die USA herstellen. Die klimatischen Bedinungen waren eine große Herausforderung für die Gebäudeplanung.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative “Überraschungen”?
Wir glauben, dass auch negative Überraschungen im Endergebnis einen positiven und bereichernden Einfluß haben. Wir wollten ein räumliches Netzwerk schaffen, das frei ist von programmatischen Konventionen und letztlich von den Bedürfnissen und Wünschen der Universität und ihrer Studenten bestimmt wird. Dies durchzusetzen war nicht einfach.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Das Center for Postgraduate Studies sollte die sozialen und erzieherischen Werte der Universitität verkörpern und die Präsenz der Institution innerhalb der Stadt abbilden.

SPF:a

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Zoltan E. Pali und seine Frau Judy M. Fekete-Pali realisieren mit ihrem Studio Pali Fekete architects SPF:a sorgfältig ausgearbeitete Projekte aus Architektur und Design. Kunst ist die Schnittstelle.

Büro: Studio Pali Fekete architects

Standort: 8609 Washington Blvd. Culver City, CA 90232
Inhaber: Zoltan E. Pali, FAIA und Judy M. Fekete-Pali
Gründungsjahr: 1988
Mitarbeiter: 30
Arbeitsgebiete: Architektur und Design
Realisierte Projekte: Wallis Annenberg Center for the Performing Arts, Morgan Phoa Library and Residence, Double Stick, Museum of Design Art + Architecture (MODAA), Oberfeld Residence
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Wir sind stolz darauf, dass unsere Klienten Direktaufträge an uns vergeben. Uns treibt die Überzeugung, dass Architektur ein humaner Akt ist, zu positiven Veränderungen führt und inspirierend wirkt. Einfallsreichtum und Erfindergeist sind unsere kreativen Werkzeuge, sie gründen in der Überzeugung, dass das Bewährte und das Wahre die Basis für eine ausgezeichnete, elegante und dauerhafte Architektur sind.
Wie finden Sie Inspiration?
Wir finden Inspiration nicht, wir suchen sie auch nicht. Inspiration ist immer präsent und um uns herum.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Das Projekt, dessen Bauplan ich als Sechsjähriger aus einer Architekturzeitschrift kopierte, das war der Anfang.
Ein Statement zum Projekt Petitfils Residenz.
Dieses Projekt war die seltene Gelegenheit, ein Gebäude von Wallace Neff aus dem Jahr 1926 zu restaurieren und weiter zu entwickeln.
Worin bestand die Herausforderung?
2004 sollte nach den damaligen Besitzern aus einer Garage ein Familienraum werden, leider war die Umwandlung sehr unausgegoren. Unsere Herausforderung bestand darin, die Innenräume angemessen zu renovieren und den ursprünglichen architektonischen Stil erneut heraus zu arbeiten.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Natürlich haben wir uns die Lichtwirkung im Vorfeld gut überlegt, aber sie war doch eine Überraschung.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Der aktuelle Besitzer wollte wollte nördlich ein Familienzimmer hinzufügen. Wir wollten aber keine weitere fragwürdige Ergänzung zum Ensemble. Daher bauten wir separat eine Struktur in den Hang hinein. Der Neubau ergänzt das historische Haus mit seinem Giebeldach und der Fassade aus Tonfliesen, das auf die Fenstergitter aus Betonfertigteilen verweist.
www.spfa.com

Der Beitrag SPF:a erschien zuerst auf md-mag.

Seth Stein

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Der englische Architekt zählt zu den Perfektionisten im Umgang mit dem kleinen Raum. Eine exklusive Tugend, genau richtig im Londoner Stadtteil Kensington, wo selbst bescheidener Bestand längst Luxus ist.

Büro: Seth Stein Architects
Standort: Unit 115, 300 Kensal Road, London W10 5BE
Inhaber: Seth Stein
Gründungsjahr: 1990
Mitarbeiter: 7
Arbeitsgebiete: Privathäuser, öffentliche Gebäude, Freizeitbauten
Projekt: House for a Travel Writer
Standort: London / England
Bauherr: privat
Bauaufgabe: Universitätsgebäude
Beginn: Oktober 2013
Fertigstellung: Mai 2015
Anzahl Geschosse: 5
Nutzfläche gesamt: 600 m²
Materialien (Decke, Wand, Boden): Europäische Eiche als Bodenbelag im Erdgeschoss und im Hauptschlafzimmer, Steinplatten in der Küche, begehbare verglaste Oberlichter, bronzene Geländer im Treppenhaus. Holzoberflächen im ganzen Gebäude als aufwändige Schreinereiarbeiten. Kronleuchter von David Wiseman.
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Unsere Architektur ist so individuell wie unsere Bauherren und Kunden. Jeder Entwurf ist das Resultat intensiver Beratung, eines durchdachten, kreativen Prozesses und unserer technischen Obsession. In der Regel ist der Entwurfsprozess umso aufwändiger, je einfacher das Design erscheint. Das Endergebnis unseres Designprozesses ist jedoch immer eine reduzierte Architektur, die eine übersichtliche Orientierung bietet und eine stilsichere Verbindung mit dem Bestand ergibt.
Einer unsere ersten Schritte ist die Erfassung standorttypischer Einschränkungen, der lokalen Infrastruktur und der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Dazu gehört ein Verständnis von Klima, Topographie und Orientierung.
Wie finden Sie Inspiration?
Aus der Besprechung und den Eindrücken die wir aus dem Gespräch mit dem Bauherrn erlangen. In einem Designworkshop und in Diskussionen entstehen die ersten Konzepte. Aus dem Feedback des Auftraggebers entsteht letztlich das Design in Form von Skizzen, Recherchen und Referenzbeispielen.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass unsere Wohnungsentwürfe sich in städtische, landschaftliche und küstenorientierte Typen unterscheiden. Schlüsselprojekte in jedem dieser Gebiete waren ein Test für die Ideen, die wir mit unseren aktuellen Arbeiten weiter erforschen.
Ein Statement zum Projekt ‘House of a travel Writer’:
Worin bestand die Herausforderung?
In der Schaffung hochwertiger Räume in den Untergeschoss mit begrenztem Angebot von natürlichem Licht bei gleichzeitiger Begrenzung der baulichen Erweiterungsmöglichkeiten durch die lokale Baugesetzgebung.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative Überraschungen?
Der Lichthof, der Licht bis in das unterste Geschoss liefert, hat sehr gut funktioniert und war erstaunlich wirkungsvoll. Er erzeugt eine starke visuelle Verbindung zum Himmel und lässt Tageslicht herein.
Wunsch/Ziel des Bauherren. Was sollte das Projekt können?
Ein intimes, aber offenes Familienhaus, das in der Lage ist, mehrere Generationen unterzubringen, die hier über das ganze Jahr leben können. Das Gebäude sollte den persönlichen Geschmack der Eigentümer vermitteln und Platz für deren Kunstsammlung bieten.

Der Beitrag Seth Stein erschien zuerst auf md-mag.

Manolo F. Ufer

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Wenn ein mexikanischer Architekt mit internationaler Erfahrung sich selbst ein Haus baut, wird es spannend. Das ‘Ecoscopic House’ ist die pure Beschränkung in den Materialien, gepaart mit einem Maximum an Ideenreichtum und Gestaltungswillen.

Architekt: Manolo F. Ufer

Büro: Manolo F. Ufer archipelagos
Standort: Mexico
Inhaber: Manolo F. Ufer
Gründungsjahr: 2008
Mitarbeiter: 5 – 10
Arbeitsgebiete: Architektur, experimentelle Wohngebäude, Landschaftsentwicklung, Design und Konstruktion, strategische Planung, Kunst- und Filminstallationen
Realisierte Projekte (Auswahl): Ecoscopic House, Ocean House, Mountain House, Corner House, Diamond District Masterplan, Airport City Masterplan, Civic Centre District Masterplan
Projekt: Ecoscopic House
Bauaufgabe: Wohnhaus
Standort: Monterrey / Mexico
Planungsbeginn: 2008
Fertigstellung: 2016
Grundstücksgröße: 1251 m²
Anzahl Geschosse: 2
Geschossfläche: 651 m²
Materialien (Decke Wand Boden): Beton, Stahl, Glas; Ausbau: Armaturen: hansgrohe, Sanitär: Roca; General Electric, Lutron,
Möblierung: Roche-Bobois Mexico (für das Fotoshooting)
Beschreiben Sie Ihre Gestaltungsphilosophie:
Wir arbeiten mit einem nicht-hierarchischen kollaborativen Modell, das Potential bei der Synchronisation unterschiedlichsten Fachwissens findet. Archipelagos ist eine multidisziplinäre und dezentralisierte Architekturagentur, die auf Situationen in abgelegenen geographischen Kontexten reagieren kann. Anfänglich in London im Jahr 2001 konzipiert, derzeit in Spanien, den USA und Mexiko präsent.
Wie finden Sie Inspiration?
Im Jahr 1985 defnierte Italo Calvino fünf Strategien für das neue Jahrtausend: Leichtigkeit, Schnelligkeit, Genauigkeit, Sichtbarkeit und Vielfalt. Archipelagos synthetisiert diese Paradigmen für die architektonische Produktion im Informationszeitalter.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Das Ecoscopic House als logisches und logistisches territoriales Ökosystem.
Ein Statement zum Projekt
Das Ecoscopic House ist als Schnittstelle konzipiert, als formaler Komplex, der optimiert ist, um Energieströme zu kanalisieren und die Materialressourcen zu ernten, die den Standort durchqueren.
Worin bestand die Herausforderung?
Das Gebäude versteht sich als Mittler zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen, zwischen der Stadt und der Sierra Madre. Es reagiert auf lokale Bedingungen und ist funktional stark an den Standort angepasst.
Gab es bei der Realisierung des Entwurfs positive bzw. negative „Überraschungen“?
Es gab keine Überraschungen, da leicht zugängliche Technologien verwendet wurden.
Wunsch / Ziel des Bauherrn. Was sollte das Projekt können?
Es handelt sich um ein spekulatives und experimentelles Gebäude das nicht auf einen bestimmten Bauherrn zugeschnitten ist und schrittweise über einen Zeitraum von fast acht Jahren entwickelt wurde.

Der Beitrag Manolo F. Ufer erschien zuerst auf md-mag.

Goldenes Zeitalter

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Im ehrwürdigen Gebäude der alten Royal Bank in Montréal von 1926 kombinieren Henri Cleinge Architecte akustisch spannende feste und temporäre Arbeitsplätze. Im exklusiven Interview erläutern Sie die Herausforderungen des Projekts und ihre Designphilosophie.

Architekten Paulette Taillefer, Henri Cleinge

Büro: Henri Cleinge architecte, Montréal/Kanada
Gründung: 1998
Mitarbeiter: 3
Arbeitsgebiete: Interiors, Wohnhäuser, Öffentliche Bauten
Ihre Designphilosophie?
Wir entwickeln einfache und klare Konzepte.
Wie finden Sie Ihre Inspirationen?
In Projekten, die nicht nur Designelemente sondern auch räumliche Vorstellungen kommunizieren.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste – und warum?
Das Beaumont-Haus, ein Betonhaus, in dem auch Holz zum Einsatz kommt. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel für unseren Ansatz. Es werden Materialien in ihrem Rohzustand verwendet. Diese werden im Kontext durch die Bewegung im Raum lebendig. Die Designelemente umfassen Boden wie Decke und sind in die Architektur integriert.
Fakten
Projekt: Crew Collective & Café
Standort: 360 St-Jacques, Montréal, Quebec/Kanada
Eigentümer/Bauherr: Gestion Georges Coulombe
Auftraggeber: Crew Collective
Bauaufgabe: Renovierung innen
Baubeginn: Dezember 2015
Fertigstellung: Mai 2016
Geschossgrundfläche: 2 665 m²
Projektnutzfläche: 1 115 m²
Materialien: Decke und Wand Trockenbau CGC; Boden weiße Eiche; Laminat Formica; Türen Dorma; Glaswände Techni-Verre; Vermessingte Stahlwandpaneele LineaP; Eingestellte Boxen Kastella; Betonpaneele Atelier B
Beleuchtung: Sistemalux; Kronleuchter Authentik
Möblierung: Workstations mit Tischen und beweglichem Mobiliar: De Gaspé, Bürostühle und Konferenzstühle Herman Miller; Caféteria-Stühle EQ3
Ein Statement zum Projekt ‚Crew Collective & Café‘:
Gab es positive oder negative Überraschungenbei der Realisierung?
Ja, mehrere. Wir waren von Anfang an überzeugt, dass der vermessingte Stahl ein sehr wichtiger Bestandteil sein würde, aber dass er so gut im räumlichen Kontext wirkte, hat uns positiv überrascht.
Wir waren auch überrascht, dass der Hausbesitzer sich während des Entwicklungsprozesses als so konstruktiver Faktor herausstellte. Er war uns gegenüber sehr aufgeschlossen und investierte viel Energie in die Erhaltung der neoklassizistischen Fassade, bei gleichzeitiger Integration unserer Eingriffe.
Die Wünsche/Ziele von Bauherren – was sollte das Projekt erreichen?
Um zwischen einem Bauherren und unserem Auftraggeber, der ein Mieter ist, zu unterscheiden, möchte ich für beide antworten.
Der Bauherr/Eigentümer wollte sein denkmalgeschütztes Gebäude erhalten und wünschte ein Projekt, das die Würde und Qualität der ursprünglichen Fassade spiegeln würde.
Unser Kunde/Auftraggeber dagegen wollte ein dynamisches Projekt, das den bestehenden Raum neu beleben würde, indem neue Funktionen geschaffen würden. Sein Ziel war eine pulsierende Arbeitsumgebung, die sowohl die Mitarbeiter als auch das Publikum/die Öffentlichkeit/die Kundschaft anspricht.
Das Projekt berücksichtigt die Vorstellungen des Eigentümers diskret und unaufdringlich – es wiederbelebt die neoklassizistische Fassade. Und für unseren Klienten sind die neuen Eingriffe modern, auch wenn sie zurückhaltend sind. Sie gaben dem Raum ein neues Leben. Die Kombination von reichen historischen Details und minimalistischen Eingriffen gibt dem Projekt eine einzigartige Atmosphäre.

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Richard Meier & Partners Architects

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Auf den ersten Blick sieht das Seamarq Hotel aus wie alle Bauten von Richard Meier: hell und weiß. Wer genauer hinsieht erkennt, dass der Pritzker-Preis-Träger von 1984 sehr genau auf Orte reagiert und mit Licht, Topographie und Landschaft arbeitet. Das Hotel ist mit Licht gebaut. Im südkoreanischen Gangneung schuf der Architekt eine Innenarchitektur, die originell und für ihn typisch zugleich ist.

Büro: Richard Meier & Partners Architects

Standort: 475 10th Avenue, 6th Floor. New York, NY 10018
Inhaber: Managing Partner, Architekt Richard Meier
Gründungsjahr: 1963
Mitarbeiter: 75
Arbeitsgebiete: Private Bauten, gewerbliche Bauten, Stadtplanung, kommerzielle Gebäude und private Wohnbauten
Ihre Gestaltungsphilosophie?
Mit diesem Hotel wollen wir etwas Neues und Innovatives schaffen. Die Prinzipien unserer Arbeit wurzeln in der Entwicklung eines zeitlos klassischen Designs im Kontext von Landschaft und natürlichem Licht.
Projekt: Seamarq Hotel
Standort: Gangneung, Südkorea
Bauherr: Hyundai Heavy Industries
Planungsbeginn: 2011
Fertigstellung: 2015
Grundstücksgröße: 52 830 m²
Anzahl Geschosse: 19
Geschossfläche: 39 420 m²
Materialien (Decke Wand Boden): Aluminium, Holz, Glas, photokatalytischer Beton, der organische und anorganische Schadstoffe reduziert.
Möblierung und Textilien: Corian, Flos, Knoll
Beleuchtung: Tobias Grau, Ingo Maurer Modell ‚Golden Ribbon‘
Ein Statement zum Projekt Seamarq Hotel:
Dukho Yeon, Partner bei Richard Meier, kommentiert: „Dies ist für mich persönlich ein besonderes Projekt, weil es das erste in meinem Heimatland ist. Es war eine schwierige Aufgabe für uns wegen der Komplexität, der Subtilität des Programms und der sensiblen Natur des Standorts, aber wir sind sehr stolz auf das Ergebnis, das unsere Erwartungen weit übertrifft.“
Worin bestand die Herausforderung?
„Bei der Gestaltung eines Gebäudes, das so nahe am Wasser steht, hat der Blick nach außen Priorität, so dass alle öffentlichen Räume und alle Wohnräume sich zum Wasser öffnen. Es gibt also eine Beziehung zwischen Offenheit und Geschlossenheit, zwischen Beschattung und Transparenz“, so Richard Meier.
Wunsch / Ziel des Bauherrn. Was sollte das Projekt können?
„Die Architektur des Hotels beschäftigt sich mit der Gestaltung von Raum, nicht mit einem abstrakten Raum, nicht mit dem skalaren Raum, sondern mit dem Raum, dessen Ordnung und Definition mit dem menschlichen Maßstab und der Architekturkultur in Zusammenhang stehen.“

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Blocher Partners

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Roher Sichtbeton und grob behauene Natursteine sind nicht gerade die üblichen Materialien für Innenräume von Villen. Die Architekten von Blocher Partners haben in der Architekturmetropole Ahmedabad eine elegante Luxusvilla gebaut.

Die Millionenstadt Ahmedabad ist die fünftgrößte Stadt Indiens und das wirtschaftliche Zentrum des Bundesstaats Gujarat. Am westlichen Rand der Stadt, im Außenbezirk South Bopal, errichteten die Stuttgarter Architekten Blocher Partners für eine einheimische Unternehmerfamilie eine Luxusvilla. Lage sowie Grundrisse und auch die Nutzung der einzelnen Räume ergaben sich aus der indischen Architekturlehre Vastu, deren Grundlagen in Teilen über 5000 Jahre alt sind.

Projekt: Errichtung einer Luxusvilla (Wettbewerb)
Standort: Ahmedabad/Indien
Bauherr: Familie Dhiren Vora
Bauaufgabe: Privatgebäude
Fertigstellung: 2015
Grundstücksgröße: 25000 m²
Anzahl Geschosse: 2
Geschossfläche: 1800 m²
Materialien (Decke Wand Boden): Boden: Armani brown Marble aus Italien; Türen und Louvers: Teak; Bäder: Natursteine, Bisazza Tiles; Möblierung: Minotti, Bo Concept, Cassina, Poltrona Frau, Vitra, Walter Knoll, Cor, Flexform Mood, Classicon + indische Antikmöbel von Mahendra Doshi Mumbai und lokalen Händlern; custommade Licht: Flos, Tom Dixon, Ingo Maurer, XAL, Louis Poulsen, Kartell, Bocci, Artemide, Oluce; Küche: Poggenpohl
Realisierte Projekte (Auswahl):
Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main; Congress Centrum Würzburg; Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main; Engelhorn (diverse Projekte), Mannheim; Niedersächsischer Landtag, Hannover; Mondeal Heights, Ahmedabad; Mondeal Square, Ahmedabad; Outletcity Metzingen; Radisson Blu Mannheim; Rothaus Fanshop, Grafenhausen; Sophie 23, Stuttgart; Stadtquartier Q 6 Q 7, Mannheim; Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Universität Mannheim; VfB Stuttgart Fan-Center, Stuttgart; Wohnpark Niederfeld, Mannheim; Zen Department Store, Bangkok
Ein Statement zum Projekt ‚Luxusvilla Ahmedabad‘:
Die klaren, achtsamen Richtlinien Vaastu Shastras, das auch als »die Wissenschaft vom Wohnen« übersetzt wird, sorgen dafür, dass sich die Bewohner trotz der beträchtlichen Größe des Hauses nicht verloren fühlen. Das exklusive, herrschaftliche Zuhause strahlt Balance, Natürlichkeit, positive Kraft und Geborgenheit aus und ist ein Beispiel für anspruchsvollen, indischen Lifestyle. Dass dabei altes Wissen und neue Erkenntnisse nicht in Widerspruch zueinander treten müssen macht die außerordentliche räumliche Qualität der Villa deutlich. Auf moderne Weise interpretiert liefern die Jahrtausende alten Lehren hier eine solide Basis für das sinnliche, ästhetische und nachhaltige Bauen, Einrichten und Leben von morgen.
Worin bestand die Herausforderung?
Eine hohe Qualität in der Ausführung und Detaillierung zu erreichen. Wichtig war es, das Gebäude nachhaltig zu bauen. Die dreischichtige, gedämmte Mauer um das Haus war eine Herausforderung, die vor Ort bislang nie ausgeführt wurde. Wir mussten einen Weg finden, alle Einzelheiten zu klären und sicher ausführen zu lassen.
Wunsch / Ziel des Bauherrn. Was sollte das Projekt ‚Villa Ahmedabad‘ können?
Die Bauherrschaft wollte in einem klassischen, modernen Gebäude mit klaren Linien und einer guten Lichtatmosphäre leben. Sie verlangen nach Einfachheit und zeitgenössischen Eigenschaften sowie nach einem nachhaltigen Gebäude, das einfach zu bedienen und zu warten ist.

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Jonathan Ward

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Architekten sollten sich auf das Wesentliche konzentrieren. Sie müssen die richtigen Fragen stellen und mehr Verantwortung übernehmen. Ob bei der Arbeitsplatzgestaltung von Samsung oder anderswo.

Jonathan Ward ist Chefdesigner des Samsung HQ. und Design Partner bei NBBJ San Francisco / Los Angeles
Eigentümer: NBBJ
Gründungsjahr: 1943
Mitarbeiterzahl: 700
Projekte weltweit
Factsheet
Projekt: Samsung US-Hauptquartier
Standort: San José, Kalifornien/USA
Bauherr: Samsung
Bauaufgabe: Unternehmenssitz
Baubeginn: 2013
Fertigstellung: 2015
Anzahl der Stockwerke: 10
Grundfläche: 102 000 m²
Das US-Headquarter von Samsung ist ausgelegt für bis zu 2000 Beschäftigte. Seinen hoch qualifizierten Talenten bietet es inspirierende Orte am Arbeitsplatz und auf dem öffentlichen Campus. In Kalifornien lässt Samsung Halbleiter und Displays für den amerikanischen Markt entwickeln. Investitionskosten: 300 Mio. Dollar.
Warum verfolgen Sie in San José einen minimalistischen Gestaltungsansatz für das Gebäudeinnere? Welchen Einfluss hat dieser auf Zusammenarbeit und Arbeitseffizienz der Mitarbeiter und auf die Integration neuer Technologien?
Wir haben uns aus zwei Gründen für eine minimalistische Perspektive entschieden. Zum einen wollten wir mit dem Interior die für das Unternehmen typische Produktästhetik mit ihrem Fokus auf die reine Forschung widerspiegeln, die es den Usern von Samsungprodukten gestattet, intuitiv zu agieren und sie nicht durch „Overdesign“ behindert.
Ein klares, einfaches und erfrischendes Interior erlaubt Mitarbeitern und Besuchern die Konzentration auf die Menschen und das Produkt – beides steht im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit von Samsung.
Ähnlich der zweite Grund: Unser Ansatz soll den Weg zu einem offeneren und kollaborativeren Arbeitsplatzkonzept unterstützen. Wir wollten eine frische und überschaubare Plattform bieten, die Innovationen fördert.
Haben Sie für den Planungsprozess Virtual Reality genutzt? Inwieweit hat das zu einer Steigerung Ihrer Produktivität beigetragen?
Ja, wir haben moderne parametrische Modellierungstechniken eingesetzt. Damit konnten wir sowohl die Form des Gebäudes als auch die Performance der darin beschäftigten Mitarbeiter optimieren.
Wohin geht die Reise in der Architektur? Welche Ratschläge geben Sie jungen Architekten mit auf den Weg?
Aktuell befindet sich die Architektur an einem Scheideweg. Unter der richtigen Führung und der richtigen Fokussierung könnte unsere Profession interdisziplinärer, kreativer und damit weltweit einflussreicher werden. Dazu brauchen wir Designvordenker, Sozialwissenschaftler, Handwerker, Macher und ganz gewiss Architekten.
Ich rate jungen Architekten, eine umfassendere Führungsrolle im Bauprozess anzustreben, bis hin zur Fertigung – Themen, für die sich unsere Vorgänger nicht verantwortlich fühlten. In erster Linie sollten und müssen Architekten in die Offensive gehen und überkommene Prinzipien infrage stellen: Womit wird gebaut? Was wird wie gebaut? Wie können Gebäude Enerige produzieren, anstatt sie zu verbrauchen? Wie lassen sich die Städte in dynamische Veränderungsprozesse einbeziehen?
Beschreiben Sie Ihre Designphilosophie:
Meine Designphilosophie besteht darin, menschliche Netzwerke zu schaffen, die im Zeitalter des Internet, der digitalen Sozialisierung und des Konsumerismus Menschen durch Architektur und Design zusammenbringt. Sobald Architektur Grundlage für eine dynamischere Gemeinschaft wird, entsteht ein menschliches Netzwerk, dessen Optimierung durch das Antreiben messbarer Innovationen und gesteigerter menschlicher Erlebniswerte erreicht werden kann.
Wo finden Sie Inspirationen?
Das können ganz unterschiedliche Faktoren sein. Zum Beispiel menschliche Interaktion und Communities, urbane oder natürliche Topographien, und Musik.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste und warum?
Viele Projekte haben im Lauf der Entwicklungsgeschichte von NBBJ eine entscheidende Rolle gespielt. Es ist fast unmöglich, einem Projekt dieser Sammlung diesen Titel zu verleihen.
Eine Aussage über das Projekt: …
Worin bestand die Herausforderung?

Die zentrale Herausforderung bestand darin, für Samsung im Silicon Valley ein neues Hauptquartier zu schaffen, das nicht nur die Stärke und Genialität der Marke für die Region und die Welt ausdrückt, sondern auch den Arbeitsplatz in einen Ort zu verwandeln, der die Leistung und Zufriedenheit der Mitarbeiter steigert sowie ihre Bindung an das Unternehmen und die Rekrutierung neuer Mitarbeiter fördert.


New Samsung America Headquarters in San José, California

Open-minded

Samsung commissioned NBBJ with building its new US headquarters in California. It is technique-oriented and devoted to people, and it sees itself as a materialized calling card of the company’s identity.

As if these two giants have more in common than just their age. The Korean multinational conglomerate Samsung was founded by Lee Byung-chul in 1938 as a trading company. The American global architecture firm NBBJ was founded a few years later in 1943 by Seattle architects Floyd Naramore, William Bain, Clifton Brady, and Perry Johanson to work on large-scale federal commissions during World War II. Today Samsung Electronics is the world’s largest information technology company and NBBJ is the only design powerhouse named Global Growth Company by the World Economic Forum. Both companies pulled their resources together, and it took only three years from the first pencil sketch to cut the ribbon of Samsung America Headquarters in San Jose, California.

Jonathan Ward, design partner at NBBJ and chief designer of the project, focused on designing a workplace with emphasis on giving employees a space to get inspired. The feel and function of the building had to differentiate Samsung Device Solutions from other mega-tech players in Silicon Valley, always ready to syphon off valuable talent from each other. So the design objective was based on people-oriented parameters by providing the best conditions for employees to produce innovative product concepts and sales strategies. Therefore Jonathan and his team created a campus for human interaction, highlighted by the inner courtyard as well as two open floors to encourage being socially engaged and being able to actually see your colleagues. It’s a feel of openness, even with a 24-hour gym, a putting green and yoga studio. These are fine-tuned contributions to reduce work-related health problems and increase productivity.

While most corporate sites are either isolated or fenced in, this campus is located in the rather quickly expanding downtown San Jose and a shining example of openness. Employees, visitors and local pedestrians are free to roam around the entire ground level. The public can use the basketball court or purchase a Latte at the Café. City planners must have been delighted about the tech giant’s symbolic outreach to the local community.

A look at the outside of the building reveals the metaphor that each double-floor was inspired by the microchip, a subtle hint that semiconductor research is being done behind these walls. The floor-to-ceiling windows vary in size, satisfying not only the building’s energy efficiency but also the needs of the all-important employees enjoying spectacular views from the mountains to the tail end of the San Francisco Bay.

The future is here to stay. NBBJ leads the way and provided Samsung with a platform to innovate for years to come. Now design is about the new working lifestyle: go to work to see your friends, socialize, be even more productive.


An interview with Jonathan ward, Chief Designer at the Samsung US headquarters

Leadership

Architects should focus on the essentials. They must ask the right questions and assume more responsibility. Both when designing workplaces at Samsung and elsewhere.

How does Minimalism in the interior increase collaboration, integrate new technologies and help employees work more efficiently?

Our decision to approach the interiors from a minimalist perspective was driven by two main considerations:
1) To mirror the Samsung product design aesthetic and their focus on pure research that allows users to thrive and not be encumbered by “overdesign,” we wanted to the interior design to do the same. Pure, spare, clean and refreshing design allows employees and visitors to focus on people and product as the centerpiece of doing business at Samsung.
2) Similarly, to help Samsung transition to a more open and collaborative workplace, we wanted to provide a fresh and clean pallet that fosters innovation.

Did you use Virtual Reality during the design process and if yes did it increase your productivity?

We utilized advanced parametric modeling techniques which allowed us to optimize the facility both in terms of building performance and also the performance of the employees working inside.

What would you tell young architects how architecture will evolve in the near future?

Architecture is at a crossroads at this moment in history. With the right leadership and focus the profession is likely to move towards a more creative, diverse place in the world as design thinkers, creative though leaders, social scientists, crafts people, makers, and certainly architects. I tell young architects to drive towards more leadership in the building process and engage fabrication in ways that the past few generations have abdicated. Above all architects should and must take leadership in the realm of revolutionizing what buildings are made of, how they are made, how they create energy rather than use energy and how they engage the city in surprisingly dynamic ways.

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Studio Fuksas

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Nach 18 Jahren Planungs- und Bauzeit endlich eröffnet: ‚La Nuvola‘, das römische Kongresszentrum von Studio Fuksas. Im Interview erklären die Architekten Massimiliano and Doriana Fuksas, worin die Herausforderung bei dem Mammutprojekt bestand.

Studio Fuksas

Gründungsjahr: 1967 Rom, 1989 Paris, 2008 Shenzhen
Mitarbeiter: 170
Arbeitsgebiete: Stadtplanung, Flughäfen, Museen, Kulturbauten, Kongresszentren, Messe Rho Mailand, Büros, Interior-und Produktdesign
Projekt: Kongresszentrum und Hotel ‚La Nuvola‘ in Rom EUR
Standort: Ecke Via C. Colombo und Viale Asia, Rom EUR / I
Bauherr: Eur SpA, Rome / Italy www.eurspa.it
Bauaufgabe: Kongresszentrum
Baubeginn: März 2008
Fertigstellung: Oktober 2016
Überbaute Fläche: 55 000 m²
Anzahl Geschosse: Tiefgarage UG, Foyergeschoss (Basement), Eingangsebene plus drei Ebenen im Auditorium
Theca: Breite 70 m, Länge 175 m, Höhe 39 m (48 m vom UG)
Cloud: Membrane: microperforiertes ‚Atex 2000‘ Fiberglastextil
Beleuchtung: ‚Cloud‘ IGuzzini, design M. und D. Fuksas; Erco, Targetti, Philips
Möblierung: 1800 Auditoriumsessel ‚Carla‘ Poltrona Frau, Design Massimiliano und Doriana Fuksas
Beschreiben Sie Ihre Designphilosophie:
Wo finden Sie Inspirationen?
Während eines Zeitraums, in dem ich Fraktale und ähnliche geometrische Konzepte studierte, haben mich – so glaube ich – die langen Reisen über den Ozean und der Blick auf die düsteren und komplexen Wolkenformationen beeinflusst und bei mir zu einer Obsession geführt, so dass ich ständig die Vielschichtigkeit der Wolkengeometrie analysiert habe.
Welches Projekt war für die Entwicklung des Büros das wichtigste und warum?
Immer das nächste. Ich betrachte meine eigenen Projekte wie experimentelle Momente. Ich arbeite immer für die Zukunft, ein klein wenig auch für die Gegenwart, aber überhaupt nicht für die Vergangenheit.
Eine Aussage über das Projekt:
Worin bestand die Herausforderung?
Am wichtigsten war es, eine Struktur zu definieren, die den architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten folgt und sie unterstützt. Das orthogonale Gitter der netzartigen Stockbalken der Hülle folgt, im Verein mit den Stützkonstruktionen des Auditoriums, den Zwischenplattformen und der einschaligen Stahlumhüllung, präzise dem dreidimensionalen Modell der ursprünglichen Konzeptidee.
Gab es während der Realisierung des Projekts irgendwelche positiven oder negativen Überraschungen?
Falls sich der Zeitrahmen über eine ausgedehnte Periode zwischen dem Moment der ersten Idee und dem Moment der Verwirklichung erstreckt hätte, so hätte dies zu negativen Konsequenzen geführt. Allerdings hatte ich in diesem Fall die Möglichkeit, wie aus einer Dokumentation der CNN London hervorgeht, verschiedene Details des Projekts zu schärfen und weiter auszuarbeiten.
Ziele/Wünsche des Bauherrn. Was sollte das Projekt können?
Ein Projekt dieser Art verspricht, einer Stadt eine größere internationale Identität zu verleihen. Sein Ziel ist es, Business Meetings und Konferenzen abzuhalten. Die Struktur von La Nuvola ist ausgedehnt und verfügt über ein Volumen von 281000 Kubikmeter. Hier können jederzeit bis zu 8000 Menschen zusammen kommen.

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Sonja Baumeister

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Im Rahmen eines umfangreichen Umbaus der Obermain Therme in Bad Staffelsteingelang dem Architekturbüro Krieger Architekten ein Novum. Erstmalig wurde Lichtbeton in einem öffentlichen Schwimmbad eingesetzt.

Projekt: Obermain Therme
Standort: Bad Staffelstein
Bauherr: Zweckverband Thermalsolbad
Architekten: Krieger Architekten Ingenieure GmbH, Velbert
Tragwerksplanung: Lievens & Partner GmbH, Aachen
Baujahr: 2015
Fläche: 200 m²
Fläche Baukörper: 7 x 5 m
Materialien: Lichtbeton Lucem ‚Line Weiß‘ 120 x 60 cm
Montagesystem: Sonderlösung aus korrosionsbeständigem Stahl
Lichttechnik: RGB-LEDs

Welche Schwierigkeiten bot die Salzwasser-Umgebung im Hinblick auf Konstruktion und Materialien?
Da der direkte Salzwassereintrag durch Spritzwasser, sowie die Belastung durch Aerosole in der Luft die Materialien stark angreifen können, wurde bei der Planung und Ausführung ein umfassender Korrosionsschutz berücksichtigt.

Warum entschieden Sie sich für Lichtbeton?
Für die Obermain Therme sollte in der Badehalle 2 ein Highlight geschaffen werden, das alle Sinne des Badegastes anspricht. Da „Salz“ den roten Faden innerhalb des Gestaltungskonzepts darstellt, lag es nahe, ein Objekt zu schaffen, das für dieses spezielle Thema Symbolwirkung hat. Das Material „Lichtbeton“ eignete sich –unterstützt durch die frei programmierbaren Farbwechsel mittels LED-Lichttechnik hervorragend um das transluzente Erscheinungsbild eines Salzkristalls hervorzuheben.

Welche gestalterische Rolle spielt die Stahlkonstruktion im beleuchteten Zustand des Objekts?
Durch die durchscheinende Stahlunterkonstruktion wird die kristalline Struktur des Objekts unterstrichen. Wenn der Salzkristall nicht beleuchtet ist, wirkt er monolithisch.

Welche Herausforderungen ergaben sich während des Projektes?
Da der Baustoff „Lichtbeton“ in unserem Hause bisher noch nicht planerisch berücksichtigt wurde und somit auch keine Erfahrungen bezüglich des Zusammenspiels der Materialien mit der Beleuchtung vorhanden waren, stellte der Planungsprozess an sich eine spannende Herausforderung dar. Ebenfalls war der Einsatz von „Lichtbeton“ im Schwimmbad-Bereich völlig neu. Mit der Firma Lucem hatten wir einen kompetenten und kreativen Partner an unserer Seite, sodass für jede Problematik eine schöne Lösung gefunden werden konnte. Ergänzend zur zeichnerischen Planung wurde beispielsweise eine Ecke des Kristalls im Maßstab 1:1 gebaut um unter anderem die optimale Plattenbefestigung, Auflager, Fugenbreiten im Zusammenspiel mit der LED-Beleuchtung festzulegen.

Welches Detail gefällt Ihnen an diesem Projekt besonders?
Besonders schön finde ich die Ausführung des Fußpunktes. Durch die integrierte Beleuchtung scheint der Kristall zu schweben – was wiederum Parallelen zum Badegast im Solewasser ziehen lässt.

Weitere Infos zum Architekturbüro Krieger.

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Pedra Líquida Arquitectos

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Im portugiesischen Porto macht ein junges einheimisches Architekturbüro mit dem Umbau ein altes Eisenwarengeschäfts in ein Mini-Hotel von sich reden.

Die Katze gehört zum Büro der Architekten Pedra Líquida Arquitectos
Inhaberin: Eng. Alexandra Grande
Gründung: 2006
Mitarbeiter: 16
Arbeitsgebiete: Architektur, Renovierung und Sanierung, Stadtplanung, Innenarchitektur

Projekt: Hotel Armazém Luxury Housing

Architekt: Pedra Líquida Arquitectos

Innenarchitektur: Luís Sobral mit Fernanda Gramaxo

Standort: Porto/Portugal

Bauherrin: Fernanda Gramaxo

Bauaufgabe: Mini-Hotel

Planungsbeginn: 2015

Fertigstellung: 2016

Grundstücksgröße: 177 m²

Geschosse: 6

Geschossfläche: 958 m²

Materialien (Decke Wand Boden): Fenster: Velfac, Lüftungstechnik: Daikin, Sanitärausstattung: Duravit;

Aufzug: Grupnor; Wand: Sichtbeton Nanocrete und Gipskarton;

Armaturen: w2007

Realisierte Projekte (Auswahl): Casa do Conto in Porto

Beschreiben Sie Ihre Gestaltungsphilosophie:

Wir von Pedra Líquida mögen es in der Stadt zu leben und uns von ihr inspirieren zu lassen. Wir glauben an die Konsolidierung der Stadt und engagieren uns stark in der Sanierung von Stadtgebäuden.

Ein Statement zum Projekt Hotel Armazém Luxury Housing:

Unsere Aufgabe bestand darin, ein altes Warenhaus und Eisenlager in ein Hotel mit besonderem Charme umzuwandeln und gleichzeitig die ursprüngliche Atmosphäre dieses Gebäudes zu bewahren. Wir wählten die eingesetzten Materialien so, dass diese Dualität zwischen der alten Lagernutzung und der neuen Hotelnutzung erkennbar blieb. Rohstoffe wie Eisen und Beton stehen im Kontrast zu hellem Holz, feinen Stoffen, Samt und bequemen Teppichen.

Wunsch / Ziel des Bauherrn. Was sollte das Projekt können?

Die Eigentümerin wollte ein Hotel, dass ihre Persönlichkeit und ihr Image widerspiegelt. Aus einem alten Warenhaus wurde ein neues räumliches Experiment, dass es lohnt, nach Porto zu reisen.

www.pedraliquida.com

Mehr zum Mini-Hotel erfahren Sie hier

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